Mittwoch, 30. Januar 2008

Ostern? Kein Thema

Der Eintrag ist jawohl von gestern:
Heute habe ich erstmal meine letzte Klausur geschrieben. In einem Monat kommt noch eine, aber die wird wahrscheinlich nicht soo schwierig sein. Gestern gabs also polnische Phonetik und heute Syntax und Grammatik im allgemeinen. Nun ja, hab beide ziemlich gut bestanden und mache erstmal Ferien oder sowas. Mal sehen, was ich so machen werd. Erstmal hab ich mir vier neue Tonträger gegönnt. Polnische natürlich, denn die kommen hier günstiger als die ausländischen und liegen im Schnitt bei 8 oder 9 Euro rum. Außerdem will ich die polnische Musikszene sehr gerne kennenlernen. Da gibs echt gute Sachen, muss man schon sagen.
Am Wochenende war der überaus nette und gutgelaute Matthias zu Besuch unds war gut dass er da war, denn ohne ihn wärs weniger lecker - Champignoncremesuppe - trockener - diverse Biere - gewesen. Also, du bist hier immer willkommen. Ihr Anderen übrigens auch - naja, vielleicht mit ein paar Ausnahmen...
Hm, ich glaube die Hose, die ich gerade trage, war doch och etwas klamm. Fühlt sich komisch an; ich werdse wohl nochmal aufhängen.
Heute habe ich mich auch schon den ganzen Tag gewundert, was das denn für ein komischer gelber Fleck auf meiner braunen Cordhose sei. Ich überlegte und überlegte, aber ich konnte keinen plausiblen Fleckenspender ausmachen... bis ich dran roch. 'S roch irgendwie nach Curry. Curry? Wann hatte ich denn in der letzten Zeit was mit Curry gekocht? Hatte mich jemand bekleckert? Nein, die Antwort ist weit weniger spektakulär: Ich hatte in der Samstagnacht noch ein Zapienkanka verspeist und daher, also von der Currysoße, kam der Fleck. Am Zapiekankastand wars etwas komisch. Zuerst war da dieser Typ, der da neben/hinter mir stand und vor dem ich dran war, was er aber irgendwie nicht ganz einsah. Er meinte dann irgendwas oll beleidigendes, aber ich sachte nix und stand da wie ein Jensfels. Da wurde etwas gedrängelt und natürlich war er größer und stärker als ich, doch ich machte mir keine Sorgen, denn erstens war ich betrunken und zweitens stand da noch der starke Matthias. Naja, aber weil wir alles nette Menschen sind, kams da auch nicht unbedingt zu Rangeleien. Als Günther, bzw. Stefan, seinen Kram bestellte, da dauerte das schon etwas länger, denn die nette Imbissbudendame hatte noch Fragen zur genauen Sollbeschaffenheit des Gerichts. Dies hielt die Schlange etwas auf und sorgte wohl unter einigen der Wartenden für etwas Missgunst der langsamen Deutschen gegenüber. Aber egal.
Und sonst so? Heute Abend gibts angeblich Jazz und da will ich denn auch mal hin. Morgen hab ich ja schließlich frei. Ach, ich muss ja noch eine CD für die Wibke fertigmachen. Machich gleich.
Wie sieht es sonst in Polen aus? Der Schnee ist weg, das Wetter ist wärmer geworden, das Pack treibt sich wieder verstärkt draußen rum, der Himmel ist blau, naja doch nicht, eher blaugrau, so wie meine Augen, die Mitbewohnerinnen nett, der Kater komisch, der Hund bellig, mir kühl, der Boden unordentlich vom ganzen Papierkram, der bestellte Synthesizer immernoch nicht da, der Tee heiß und lecker, das Żywiecglas geklaut.

Man soll nicht immer mit dem Finger auf Andere zeigen, aber wenn die auch immer so komische Sachen machen?

Als nächstes gibt es dann etwas zum vergangenen ersten Semester. Kann man sich drauf freuen?

Donnerstag, 24. Januar 2008

Wilde Fotoschau

Guten Tag. Ich heiße Jens und das hier sind ein paar Fotos aus der letzten Zeit. Sie werden bildunterschriftlich erklärt werden, um das visuelle Vergnügen noch inklusive Kontext zu einem... ach weiß auch nicht. Hier kommen Bilder und Infos. Bitteschön.


Hier sieht man den verschneiten Park Marcinkowskiego und das Collegium Novum im Hintergrund (der graue Klotz mit dem Glasbau nebenan).



Hier wiederum sieht man 1. meine verschneite Staße und 2. noch eine verschneite Straße.



Jaaa, und was machen die Bücher da? Ich habe ja Wörterbuchdefinitionen miteinander verglichen - das Referat verlief übrigens ziemlich gut - und da lagen die halt so rum. Auf dem nächsten Bild sieht man eine Delle, die ich in meiner Fensterbank hinterlassen habe, weil ich dachte: 'Och, so eine Fensterbank wird das wohl aushalten, wenn ich mich da mal draufsetz um mich aus dem Fenster zu lehnen.' Tja, nee, tut sie nicht, aber das muss man dem Vermieter ja nicht erzählen. Noch nicht. Ach, das fällt ja fast gar nicht auf und geht vielleicht grade noch so als optische Täuschung durch.



Dem obrigen Bild geht eine Jonglage mit einer Niveadose, dem Melkfettpott, und einem Nadeldöschen voran. Tja, da fiel das Nadeldöschen runter und - klabautsch! - da waren die Nadeln in alle Winde zestreut und verfingen sich dabei auch gleich im Teppichboden. Das Aufheben machte keinen Spaß, aber das Fotografieren schon.
Nebenan kann mein Zimmer mal von oben sehen. Nett, oder?



Ich habe gestern zwei Stunden lang Geschirr gespült und den Herd mal geputzt. Das Foto zeigts ganz gut. Ich liebe es, Dinge zu stapeln.
Einen 'Produzenten mit Herz' wünscht man sich doch immer, sei es jetzt als einfacher Arbeitnehmer, Gewerkschafter oder Qualitätsmanagementmensch. Das Bildchen hab ich auf einer Milchschachtel gefunden.



So, und zu guter Letzt noch das beste Silvesterbild des Abends.

Sonntag, 20. Januar 2008

Einkaufen, usw.

Und so kocht mein Tee nicht mehr, sondern zieht so vor sich hin; wer hätte das gedacht?
Was, fragt man sich, macht der Jens da? Schreibt der jetzt Kurzgeschichten, oder warum fängt der einen Eintrag einfach mal so mit Tee und so an?
Tja, geschehen einfach so, solche Dinge.
Etwas, das mich letztens sehr zum Schmunzeln brachte, war Natalias Meinung über Bon Jovi. Sie sagte, es höre sich an wie eine Parodie auf Rockmusik. Super.

Heute waren wir ätzend lange Einkaufen. Erstmal hat es lange gedauert, bis wir zu Fuß beim 'Tesco' ankamen, und dann war der Laden so groß und so viele Sachen wurden benötigt - vor allem Essen - dass das mal locker eben so mindestens zweieinhalb Stunden gedauert hat. Und dann diese Diskussionen über Toilettenpapier... sonst hatte ich das ja immer eingekauft, aber jetzt musste ich sie davon überzeugen, dass das Altpapiertoilettenpapier zwar qualitativ schlechter daherkommt, man aber Geld spart und was für die olle Umwelt tut. Wir nahmen dann das schicke dicke & weiche, weil wir ab morgen einen Gast haben. Ein sogenannter Andrzej kommt uns besuchen. Mal sehen, wie der so drauf ist. Hoffentlich gut, denn er wird auf meinem Sofa schlafen.
Was aber wirklich mal interessant in dem Laden war, das war ein kleiner Vogel der dort im Laden wohnte und immer vom Bohnenstand zum Obst flog und zurück, sich zwischendurch im Spiegel sah und dann piepte. Niedlich war der, und mann hätte ihn gerne mitgenommen und eingesperrt. Andererseits, jetzt mal ohne Flax, so ein Laden ist doch mal der ideale Ort zum Überwintern, oder? Überall Essen, schön warm, und 24 Stunden lang sieben Tage die Woche geöffnet. Theoretisch könnte der Vogel also jederzeit, sofern seine Intelligenz ihm das ermöglicht, wieder nach draußen und sogar wieder reinfliegen. "Flapp, flapp, flapp; oh, is ja noch kalt, also wieder rein; flapp, flapp, flapp." So sehe das dann ungefähr aus, obwohl der intelligente Vogel von Welt, gewöhnt an Menschheit und Kultur, sich einfach die Menschen anguckt und denkt: "Aaaha, die tragen ja noch ihre Winterjacken, also bleib ich drin." Diese Gedanken sind allerdings, auch wenns einem zuerst nicht auffällt, total komplex und erfordern unglaubliche kognitive Fähigkeiten.
Die Frau an der Kasse war lahm, wie so viele Kassenfrauen und -Männer hier in Polen. Manche sind aber auch ganz fix, also relativiert sich das und im Durchschnitt sindse vielleicht genauso schnell wie in Deutschland.
Der Rückweg war oberätzend. Voll bepackt mit tollen Sachen, die das Leben schöner machen, aber dennoch voll bepackt. Wir nahmen einen Bus, aber nicht den ersten der kam, denn zwei der Einsteiger sahen ja wie Kontrolleure aus, und meine Mädels haben ja grundsätzlich keine Fahrkarte. Naja, so ist das nicht, aber ich mit meiner günstigen Halbjahreskarte (schlappe €45 für sechs Monate Bus und Bahn) fass mir da schon mal an den Kopf. Der erste wurde nicht genommen, der zweite schon. Der fuhr dann aber in die falsche Richtung und so gings wieder raus, zu 'ner anderen Haltestelle und dann wurde zehn Minuten gewartet. ich war kaputt und wollte nach Hause und war muffig, weil mich die Ineffizienz unserer Handlungen so ankotzte. Der nächste Bus fuhr dann auch natürlich nicht direkt zu unserer Haltestelle, aber in deren Nähe und so hieß es dann auch wieder Schleppen, Schleppen und Schleppen und dann waren wir auch schon wieder zu hause. Während wir so gingen regten sich die Mädels mal wieder künstlich über meine Antwort auf die Frage auf, die mir oft von so Leuten gestellt wird und die da lautet: "Und, wie wohnt es sich so mit Paulina und Maja?" Antwort: "Naja, geht so, aber eigentlich ganz gut...," in einem Ton, der suggeriert: Ich mein das nicht ernst, aber es ist auch nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen, bzw. Pfann- oder Käsekuchen. Käsekuchen ist toll.
Naja, jedenfalls regen die sich da manchmal drüber auf und dann sind die auch noch zu zweit.
Man kauft mir übrigens auch nicht ab, dass man meistens Deutsch mit mir spricht, was ich aber ganz stark glaube. Sag ich jetzt nicht mehr zu.

Gestern war ich Abends weg und das war nett, aber ich musste 10 Schlotten Eintritt zahlen, damit ich was mit Freunden trinken kann. Blöd, aber wert wars. Man erzählte mir was von wegen typisch polnischem Humor, der wohl was mit "umgekehrter Psychologie" zu tun hat. Ich glaub da irgendwie nicht dran, genausowenig wie an den angeblich typisch britischen Humor, Tschechische Komödien, oder den Weihnachtsmann. Das gibts doch alles gar nicht. Oder doch? Kommentare sind willkommen, werden aber - und das weiß ich schon jetzt - nicht geschrieben werden.

Mit dem Paweł habe ich jetzt die Übereinkunft getroffen, dass ich ihm helfe, sein Englisch zu verbessern und er mir dafür das Zeichnen "beibringt". Viele Leser wissen, dass ich mal Kunst studieren wollte. Zeichnen geht also schon, das allerdings mit elementaren und für mich neuen Techniken noch einmal zu lernen ist schon sehr interessant.
Nächste Woche kann ich dann endlich mein Referat (s. letzten Eintrag) halten und das hinter mir haben. Außerdem schreibe ich noch eine 'Klausur', die gar keine is, was gut is und dann kommt da noch was Ende Februar, und das is lange hin.

Letztens war ich in der Unibibliothek, recherchieren. Es gibt da eine Fensterfront, weil modern, durch die man auf die Straße gucken kann. Da seh ich doch plötzlich eines von diesen Dingern mit den zwei Rädern, auf die man sich stellen kann um dann damit durch die Gegend zu fahren. Und das in Polen.
Polen an sich wird oft für "dieses Land neben Russland" gehalten, obwohl's eigentlich genausogut "dieses Land nebenan" heißen könnte. Jedenfalls habe ich das Gefühl, wenn ich in Deutschland bin. Die Polen regen sich ganz schön darüber auf, aber nicht alle. Man sagte mir auch Sachen wie: "Kulturell gesehen hängt Polen Deutschland zwei Jahrzehnte hinterher." Eine komische wie fragwürdige Aussage. Die starke Auswanderungsrate besorgt dann den Rest.
Man ärgert sich auch über die Kaczyńskis und so weiter.
Jetzt habe ich mal wieder Hunger, aber eins noch: Ich kann jetzt mit drei Objekten (Bälle, Käse, Frauen) jonglieren.

P.S.: Und merkt Euch: Mit Speck fängt man Mäuse, aber auch Ratten, Igel, Krokodile und anderes Gesocks.

Montag, 14. Januar 2008

Biblo & Pili

Huiuiui,

Da muss ich mein Referat ueber Bedeutungsunterschiede in Definitionen in Woerterbuechern nun doch erst naechste Woche halten. Aber ich haette das eh heute zu Ende machen muessen.
Ich benutze mal wieder keine Umlaute, also bin ich mal wieder in der Bibliothek.
Die Bibliothek ist klein im Vergleich zu der in Bielefeld, aber die ist ja auch riesieg. Das Bibliothekssystem hier ist auch ganz anders - viel aelter und muehsamer und ausserdem muss man immer seinen Studentenausweis am Eingang abgeben. Was aber noch viel, viel komischer ist, das ist die Eingangssituation. Hierbei geht es tatsaechlich um das, worum es in der Eingangssituation geht, naemlich um das, was zuerst passiert: Man betritt die Bibliothek.
Das geht auf zwei Arten:
1. Man geht durch den Haupteingang der Uni und schlaengelt sich dann zur Bib durch.
2. Man benutzt die Bibliothekseingaenge.
Und genau diese Eingaenge sind der Grund, warum ich hier so viel schreibe. Also, es gibt einen mit 'ner Rampe und einen mit 'ner Treppe. Schoen und gut, aber jetzt kommts: Die Pforte zum Wissen oeffnet sich fuer funktionierende Zweibeiner automatisch, fuer Rollstuhlfahrer gibts da so 'ne normale Tuer, die die sich dann irgendwie aufschieben koennen. Automatisch geht da NIX, kein Schalter, keine Lichtschranke, kein Massesensor, keine Fernbedienung, kein Pfoertner. Find ich jetzt persoenlich doof. Wer heute noch gehen kann, koennte morgen schon fahren muessen.
Ich habe ja schon soo lange nichts mehr geschrieben, also das ist ja schon fast ein Unding. Ich war in der Zwischenzeit auf einem ganz guten Konzert der Pilichowski Band, dessen Namensgeber ein ausserordentlich guter Bassist ist. Die Musik, naja, das war so Soul- und Funkkram, der recht flott daherkam, allerdings nur stellenweise wirklich fetzte. War aber gut.

Montag, 7. Januar 2008

Nie pieprz, Pietrze, pieprzem wieprza!

Das sind sind ersten beiden Zeilen eines Gedichts, von dem ch mehr oder weniger freiwillig sechs Zeilen auswendig lernen soll. Ich glaube ich habs schon ganz gut drauf.
Ich wollte EUCH NUR MAL MITTEILEN, DAS ES BALD WIEDER WAS ZU, huch, wer hat denn auf die Umschalttaste gedrueckt? Naja, egal.
Bald gibts jedenfalls wieder neue Neuigkeiten und Ansichten und Aussichten. Behaltet den Bloggo hier also im Auge, aber passt auf, dass der sich nicht mit Eurem Monokelbaendchen verheddert, denn das kann ins Auge gehen... Augen, Augen, ueberall Augen! Hm, das erinnert mich an irgendwas.

Bis dann. Versprochen.

Mittwoch, 2. Januar 2008

2008

So, nun da ich wieder in Polen bin,werde ich auch mal wieder was schreiben. Zunächst einmal wünsche ich Euch ein nicht zu überbietendes Jahr 2008, und dann noch eine schöne Heimreise, sofern Ihr die bald antretet.
Heute und morgen heißt es erstmal aufräumen und Gedanken für die Uni ordnen. Ich habe noch ziemlich viel vor, also kann ich wahrscheinlich nicht so viel schreiben, aber vielleicht werde ich gerade deshalb viel schreiben. Nun ja, ich fang dann mal an.