Montag, 17. Dezember 2007

Als wär man umgeben von Wasserfällen

Hier kommt der Nutellawahnsinn.
Die Mädels mit denen ich wohne sind vollkommen verrückt nach Nutella. Sie schaufeln das Zeug nur so in sich rein. Unglaublich ist das.
Wenn sie sich ein Brot nach dem Anderen schmierten, dann könnte ich das ja noch verstehen, aber die essen das mit dem Löffel! Aaah!! Und wie sieht die momentane Nutellasituation aus? Leer. Leergeschaufelt von polnischen Nutellawahnsinnigen. Ich kaufs auf absehbare Zeit nicht nochmal.
Najoah, und dann war ich ja noch bei einem Konzert. Hier kommt jetzt ein winzig kleiner Bericht:
Das Konzert war eins von Burnt Friedman und Jaki Liebezeit. Wie es war? Oberspitzenklassenfeindsklassenprimusklasse!
Ich war vorher noch bei Stefan und hab Leuten wie Wibke und Steffi und Kevin und Dani 'Tschüss!' gesagt und dann bin ich sowas von flugs zum Konzert gefahren... naja, jedenfalls hatte ich das vor.
Die 6, die sonst immer schön nach links abbiegt, ist einfach geradeaus gefahren... na, dann musste ich den Rest des Weges zu Fuß laufen, um noch einigermaßen rechtzeitig zu kommen.
Beim Laufen habe ich dann doch glatt meinen rechten Handschuh verloren. Falls eine/r von Euch den zufällig findet, dann benachrichtigt mich doch bitte.
Ich war mit der sehr netten Magda aus der Uni da. Die interessiert sich dolle für Musik und es hat ihr auch verdammt gut gefallen. Danach gings ins 'Dragon' (sprich: „'dra-gonn“, nicht wie die populäre englische Version) zum Schnacken und Tanzen. Dort haben wir dann auch Stefan und so wiedergetroffen und dann war das da auch gut und schön und gut. Danach wollte sie noch zu anderen Freunden und mich mal mit denen bekannt machen. Also ab ins Al-Mirage – ein Wasserpfeiffenetablissement – und Marta und Piotr kennengelernt. Die gingen auch ganz gut ab und so wurde dann rumgetanzt und geächzt, weil das später doch recht anstrengend wurde.

Ich tanze ja gar nicht so viel. Ich mach das aber gerne, muss ich mal sagen. Mit den richtigen Leuten macht das richtig Spaß. Die Musik darf aber nicht zu schlecht sein, denn auch der größte Toleranzler hat seine (Geschmacks-)Grenzen und dann wird’s auch ätzend.

Ich wollte Euch noch was vom Pferd, äh... von der Party hier bei uns zu hause erzählen. Die war (mal wieder) zu Paulinas Ehren und in einer Manier veranstaltet, die ihresgleichen sucht.
Man ging davon aus, dass es sich beim Ereignis um den Namenstag der stattlichen wie geschätzten Tante Paulina handle, die die Verwandtschaft zum Mittagessen mit anschließendem Ringelpietz mit Anfassen geladen hatte. Man kam aus allen Ecken der Erde nur, um diesem Ereignis beizuwohnen. Meine Rolle war einfach: Ich war Cousin Janusz(ek) aus Deutschland, bzw. Kanada.
Es war dann auch echt schick und man begann schnell um den Tisch herumzutanzen. Maja tanze auch AUF dem Tisch, genauer gesagt, auf zwei tischen, aber beim zweiten Mal kann man strenggenommen nicht vom Tanzen sprechen, denn das Möbelstück brach nach kürzester Zeit unter ihrem doch eigentlich recht geringen Gewicht zusammen. Man lachte und erfreute sich am Leid der Betroffenen, die sich auch selbst gut zu amüsieren schien. Ich dachte mir nur: 'Naja, so ist das wohl auf solchen Parties.'

Am Mittwoch ist mir außerdem was ganz... gutes passiert. Sehr interessant war das.
Ich ging in die Kneipe 'Kisielice' (sprich „Ki-sche-li-ze“) und dort trank ich, genau wie letzten Mittwoch ein Bier. Letzte Woche hatte ich die nette Barkraft Natalia aus dem 'Café Mięsna' (sprich „Mjens-na“ = Café Fleisch, für diejenigen, die sich nicht erinnern) dort kennengelernt und fragte mich, was wohl diese Woche auf mich zukommen würde.
Ich saß da also so rum, so: „Didel dadel dudel didel dei“ und trank mein Bier und dachte mir: 'Boah Michael Jackson rauf und runter, wa? Früher war der ja noch ganz flott, aber der neue Kram ist ziemlich langweilig,' als plötzlich die Musik gewechselt wurde.
Es wurde 'At-the-Drive-In' angmacht. Wie es der Zufall so wollte, hatte ich an diesem Abend den Button dieser Band an meinen Pullover drangesteckt, damit der fetziger rüberkommt. Versteht Ihr mich überhaupt? Nein? Also, passt mal auf: At-the-Drive-In haben sich 2001 während ihrer Welttournee aufgelöst. Sie wurden zwar ziemlich bekannt, aber nun doch nicht so sehr, dass sie heute noch in Irgendjemandes Munde sind. Ist es daher nicht erstaunlich, dass ICH in einer POLNISCHEN Kneipe am 12.12.2007 so zwischen 23 und 24 Uhr am Tresen mit einem BUTTON dieser doch recht eigentlich UNBEKANNTEN Band sitze und die da tatsächlich ein ALBUM von denen anmachen? Ich fand das prima und trank mein Bier genüsslich zu Ende.
Danach wollte ich noch ins Café Mięsna gehen und dankte dem netten Musikanmacher und Barmann und wurde gleich von seinen Freunden begutachtet und für oberpassabel bepfunden. Der Typ zu meiner Rechten (Marcin, sprich „Mar-tschien“ - heute hab ichs aber mit dem 'sprich', wa?) hat mir dann erstmal alles erzählt was er so wusste und was er denn von deutsch-polnischen Beziehungen, Geschichte generell und Nietzsche so hält (verbesserungswürdig; nüscht; viel). Neben ihm saß seine Freundin. Er selbst war der Bruder des Barmanns. SIE hingegen hatte ihren Namenstag und als ich die Gruppe auf 'nen Schnapps einladen wollte – kostet ja nix – wurde nur gesagt: „Komm mal runter, Alter, wir laden DICH ein.“ Na gut.
Zu meiner linken saß Szymon (sprich „Schi [<-- kurzes i] – monn“) und stellte mir irgendwann – BADAUZ!! – ein Bier vor mir auf den Tresen. Die Polen sind nett. Wenn sie nicht in großen Läden arbeiten. Szymon ist Schreiberling für die Infoseite www.tutej.pl. Eigentlich heißt das ja 'tutaj' (= hier); 'tej' ist ein regionaler Ausdruck in Poznań und bedeutet dasselbe. Jedenfalls ist der auch sehr nett gewesen und so war ich schon in guter Gesellschafft, als ich plötzlich noch den Adam und diese Eine aus Amerika kennenlernte. Ich habe ihren Namen vergessen und geb das lieber zu, als einen neuen Namen zu erfinden.
Mit der konnte man auch gut reden und mit Adam auch und so war der Abend wiedermal gut gerettet.
Danach gings noch ins Café Mięsna, aber da war auch nüscht mehr los und Natalia war auch nicht da, also ging ich nach Hause. Ich schlief lange bis in den nächsten Tag hinein.

Gedanken dazu:
Bisher habe ich immer jemanden kennengelernt, wenn ich ausgegangen bin. Ich gehe allein, denn dann bin ich gezwungen, irgendwelche Leute anzusprechen, denn sonst ist das schrecklich langweilig. Man versteht ja nicht mal nicht Leute um sich herum. Als wär man umgeben von Wasserfällen.

Ich mache das nicht ZU oft, aber ab und zu ist das schon mal ganz nett. Der Abend, an dem ich mit niemandem ins Gespräch komme, wird sicher schrecklich öde und unbefriedigend.

P.S.: 1. Wenn man grünen Tee etwa fünf Stunden ziehen lässt, dann schmeckt der wirklich nicht besonders gut, sondern eher nach faden Glasnudeln.

2. Wenn man Erdnüsse, Salzstangen, oder auch Chips isst, dann nimmt man am Anfang nur die besten. Später gewöhnt man sich an die immer weiter abnehmende Qualität, bis man am Ende einfach noch froh ist, dass noch welche da sind, aber die sind dann auch weg.
Ich würde gerne schlaue Parallelen zum Leben ziehen, aber dafür bin ich jetzt zu müde und das muss man glaube ich auch gar nicht.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Was Ihr seid

Na Ihr Dreckspatzen? Ihr seid nichts weiter als ein Heer von Dreckspatzen!

P.S.: Nein, ich bin nicht betrunken, aber Ihr seid Dreckspatzen!!

Donnerstag, 13. Dezember 2007

DREI ???

Hi.
Hier gehts ums Tanzlokal Adria.
Schön, oder?
Jaaa.
Was?
Na gut, ich fang an:
Es war Paulinas Namestag. Da muss man was machen. Wir entschieden uns dazu, mal schick was essen zu gehen. Jo, flottgemacht, ein paar Fotos gschossen, die echt schlecht rauskamen und dann gings erstmal zu 'ner billigen Kneipe, denn eigentlich wollten wir dorthin. Nun war die bliigie Kneipe etwas, nun ja... also erstmal war die Küche zu. Da bleiben wollen hätte ich ohnehin nicht.
Es war eine Fußballkneipe. An sich habe ich nichts gegen den Sport, aber die Leute die den gut finden, gehen mir ab und zu auf den Sack und zwar ganz besonders die in diesem Etablissement. Es waren gemeine Trunkenbolde. Fiese. Ich fühlte mich nicht nur fehl am Platz, sondern auch in Gefahr und das mag ich nicht. Aber die Küche hatte ja wie gesagt eh zu.
Dann haben wir rumgeguckt und und rumgeguckt und rumgeguckt und nochmal und dann fiel der Entschluss, ins 'Adria' zu gehen. Das hatte noch nicht auf und wir wussten nicht, ob wir überhaupt reingelassen würden. Das ist nämlich so mit dem Adria:
Es ist ein Tanzlokal für Leute so ab 40 und drüber, mit dem Schwerpunkt auf der Altersgruppe 55-99.
Erstmal sind wir ja nun mal ziemlich jung, und dann auch noch zwar schick, aber die Mädels angeblich nicht genug. Aber wir kamen dann ohne Probleme rein. Ein toller Ort ist das. Ich fühlte mich, wie auf einer Familienfeier. Überall alte Leute (Notiz an die Familie: Nicht falsch verstehen!).
Dann gibts da eine große Tanzfläche und einen Keyboarder und eine Sängerin und dann isst man vielleicht ein bischen vom völlig (VÖLLIG) überteuerten Essen und säuft dann den Rest des Abends und tanzt.
Paulina meinte schon vorher: "Es werden mich ganz viele alte Männer ansprechen und auffordern, denn das machen die irgendwie immer." Das hielt ich nicht für ausgeschlossen, war dann aber doch überrascht, mit wievielen Oldies sie an diesem Abend das Tanzbein schwingen sollte. Echt irre. Sie erhielt dann unter anderem noch diverse Einladungen auf Zimmer und Reisen, was sie allerdings ablehnte. Maja wurde zu meiner Verwunderung nur einmal von was Älterem aufgefordert. Hm, da gibts wohl so bestimmte Frauentypen, die man erst ab einem gewissen Alter zu schätzen weiß. Oder so.
Euer Herr und Meister - ich - schwang dann auch gewaltig das Tanzbein zu den größten Hits der 50's, 60's und diversen polnischen Schmuckstücken.
Wir waren nicht allein an unserem Tisch, denn es kamen auch noch andere Freunde vorbei, die auch gewaltig gut drauf waren und so war der Abend doch noch in einer Bahn verlaufen, in der wir gerne blieben. Maja hatte nur die falschen Schuhe, bzw. Stiefel angezogen und war irgendwann total kaputt, oder zumindest waren es ihre Füße.
Soviel zum Adria. Hier kommen zwei paar Fotos:



Paulina & ich und Maja & ich & Paulina & Dominika im Spiegel

Jetzt zu den ISO-Standards.
Hier steht dauernd irgendwo drauf: "Dieses Produkt entspricht dem ISO-Standard XYZ," und zwar nicht in kleinen, kaum leserlichen Buchstaben, sondern als großes, schönes Bildchen. Das soll wohl Qualität vermitteln und auch den Ausländern zeigen: "Seht Ihr, hier in Polen sind schon diverse internationale Standards angekommen. Geht mal nach Russland und sagt mir mal, was da so abgeht. Na? NA?!"
Nee, keine Ahnung, was das genau soll, aber wenn die Normen ok sind, dann ist das wohl nicht schlimm. Ist halt ein weiterer Unterschied zu Deutschland, wo man von vornherein davon ausgeht, dass alles in 'Ordnung' ist.

Zbożuś.
Ist ein Kater, der abgeht wie Schmidts Katze, im Ernst. Der ist wieselflink, hat Hummeln im Hintern und kackt einfach so auf den Teppich. Heute schon wieder. Ich glaube, ich stell das Katzenklo an seine bevorzugte Stelle. Der Sack. Meine Fresse, der is aber auch dreist! Man kann, was mich ein bischen überrascht, kein Essen rumliegen lassen, weil der alles zumindest mal probiert.
Letztens hab ich ihn in meinem Schrank entdeckt. Er lag auf 'nem Bettbezug.

Rak i Rola.
Ich bin in einem Kurs, der sich 'Polish Phonetics', zu Deutsch: Polische Phonetik. In diesem Kurs sind auch Stundenten aus Korea. Es sei wohl gerade in in Korea, irgendwas mit 'Osteuropa' zu tun zu haben. Nun ist der Kus sowohl theoretisch als auch zur praktischen Verbesserung der Aussprache angelegt, und hierbei komm ich jetzt endlich mal zum Punkt.
Die KoreanerInnen haben ein riesiges Problem mit der Aussprache. Zum Beispiel mit dem rollenden R. Deswegen solten sie Wörter wie 'rak' (Krebs) und 'rola' (Rolle/ Acker) üben. Hierbei Parallelen zu guter Musik zu entdecken ist nicht schwierig. 'Rok' (Jahr) ginge zwar besser, aber 'rak' ist einfach schöner.

So, das wars ma wieder. Ich gehe gleich noch kurz Leute besuchen und dann auf ein Konzert. Welches verrate ich nicht. Blub.

Freitag, 7. Dezember 2007

Zweitomat

So, hier nun der nächste Teil. Diesmal ohne ätzendes Vorgelaber.

Ich war letzen Freitag auf 'ner Party in meiner alten Wohnung. Es war Andrzejki, der Tag des Andrzej und da wird wohl gefeiert. Tolle Erklärung des Kulturereignisses, nicht wahr? Nein, aber im Ernst: Es wird wohl gefeiert und dann gucken die Leute - ganz besonders die jungen Frauen - mit Wachs in die Zukunft und sehen da dann ein Zeichen auf eventuelle Ehemänner oder sonstige Ungereimtheiten. Ich hatte eigentlich gar keine große Lust, zur Party zu gehen und so lungerte ich noch etwas zu hause herum. Irgendwann kam dann der Vermieter vorbei, weil noch Scheiß abtransportiert werde sollte. Er sollte den nach 'Scheiß, den ich brauche' und 'Scheiß, den ich nicht brauche' sortieren.
Unser Vermieter, Darek, ist ein netter, wenn auch verdammt verplanter Mann mit ganz ganz komischer Ausstrahlung. Man hat das Gefühl, er gehörte eigentlich in eine andere Welt. Er ist hier ausgezogen, ohne auch nur ein Stück Scheiß wegzuräumen - so erzählte mir das jedenfalls die Paulina.
Nun ja, was jedoch wieder FÜR den Darek spricht, ist, dass ihm meine, bzw. unsere Musik sehr gefällt. Ich hatte ein Stück mit Jakob, Ryna und mir angemacht und er war total begeistert. Er würde wohl sofort eine Konzertkarte und eine CD kaufen. Da wir keine haben, hab ich ihm eine kleine Auswahl auf CD gebrannt.
Was allerdings wieder gegen Darek spricht, ist seine ätzende Verplant- und irgendwie auch Dreistigkeit. Er wollte gerne seine Pflanzen mitnehmen. Na gut, dachten wir uns, ist zwar schade, aber es sind ja irgendwie noch seine. Wir nahmen also die Pflanzen und stellten sie in den Flur. Zuerst dachten wir, er würde die mitnehmen, aber nix, der Sack lässt die einfach da stehen und sagt: "Ich holse dann morgen"! Naja, okéh, morgen geht auch, abe er kam dann ja nicht. Mich in unangehnehme Lagen bringen, das kann man von mir aus schon, aber mich dann auch noch da lassen und meine Freundlichkeit - ich bin seeeehr freundlich und habe deshalb schon mal eine Tasche als Preis dafür erhalten - vollends ausnutzen, ne, das macht mich schon ein bischen ärgerlich. Am nächsten Tag flogen die Pflanzen dann raus vor die Tür. Maja war wohl etwas überrascht über meine Genervtheit und meinen plötzlichen Flüchen, die ja sonst seltener ablasse.
Außerdem kam der Teppichmann vorbei. Wie schon erwähnt ist der Teppich jetzt zwar weniger eklig, dafür aber immernoch nicht nicht eklig. Er hat auch mein Sofa saubergemacht. Stinken tut es aber immernoch. Ich werds wohl mal in Febreze - oder wie die Scheiße heißt - baden. Genau wie dieser eine Stuhl. Ich glaube, den schmeiß ich auch noch weg.
Am Abend zögerte sich meine Partyweggehgelegenheit noch weiter raus, weil Maja noch einen Braten in der Röhre - ha ha - hatte.
Der dauerte dann länger als geplant und als ich dann endlich bei der Party ankam, waren schon alle besoffen. Und wie besoffen die waren! Ein Mädchen das auch Maja heißt hat mich mindestens drei Mal gefragt wo ich wohne. Außerdem musste ich ihr helfen, nicht vom Stuhl zu fallen... Der Rest war auch hackevoll und ich wurde auch kräftig und recht aufdringlich dazu gerdängt, mehr und mehr Vodka zu trinken. Ich hatte jedoch keinen Bock auf fieses Rumgezappel mit Kotzkrämpfen und vertrat meinen "Nee, lass mal... na gut, aber nur ein Bischen"-Standpunkt vehement. Ich hatte dann auch schnell keine Lust mehr auf die Party und die Leute, die wirklich anfingen, mir auf den Sack zu gehen, und so verlies ich diesen Ort der verlorenen Seelen, um später selbst halbverloren und allein durch die Straßen Poznańs zu irren.
Ganz geirrt bin ich zwar nicht, aber ich musste schon etwas laufen, weil ich den falschen Nachtbus genommen hatte. Ich entstieg diesem zwar schon nach der ersten Haltestelle, aber da die nur jede halbe Stunde fahren und es gar nicht mal so kalt war, entschloss ich mich dazu, zumindest ein Stück zu Fuß zu gehen.
Auf meinem Weg durch nasse Straßen und dunkle Ecken traf ich irgendwann auf Kuba. "Kuba, ja klar, hier Insel, odä wäs?" Ne ne...
Kuba suchte seine Simkarte, weil ihm sein Handy runtergefallen war. Ich hatte das beobachtet. Er fragte mich, ob ich ihm wohl helfen könne, seine "Scheiß Simkarte" zu suchen und ich sachte joah, und half ihm. Nach fünf Minuten des Rumsuchens sagte er irgendwann: "Scheiße, die ist ja noch in meinem Handy... Verdammt, tschuldige, aber ey, hab ich echt nicht gesehen, weißte, ich bin besoffen... Aber danke, danke sehr, dass du mir geholfen hast, weißte, die meisten würden einfach so weiterlaufen und sagen sie hätten keine Zeit, naja, hätste Lust aufn Bier?" Jo.
Ich musste ihm natürlich noch sagen, dass ich nicht alles verstehe, was er da sagt, weil ich aus Deutschland komme. Diese Aussage schlägt hier, wie ich gemerkt habe, ziemlich positiv ein. Wie eine Freudensbombe, könnte man sagen.
Er fragte ich dann, wie ich denn hierherkomme und wo ich herkomme und wie und was und überhaupt. Der Fakt, dass ich aus Deutschland komme und ihm 'trotzdem' - sozusagen als Ausländer - geholfen habe, überraschte ihn positiv und so gingen wir den Rest des (langen)Weges gemeinsam bis zur Tankstelle. Dort kaufte er mir ein Bier und wir tranken auf... irgendwas, Völkerverständigung oder so.
Er wollte mich noch unbedingt mit seinen Freunden bekannt machen, aber ich wollte nach Hause, denn auf noch mehr Besoffene hatte ich eigentlich keine Lust. Seine Freunde kamen dann auch und waren mir doch recht suspekt. Der eine war eher so vom Typ "Straßendieb", der andere vom Typ "Schläger". Mir sollte jedoch nix passieren.
Sie brachten mich noch nach Hause und wollten eigentlich gerne mit rein, aber ich sagte, dass die Mädels wohl nicht so amused davon seien und dann gingense halt wieder weg.
Jo. Jetzt wissen die wo ich wohne. Mist.
Ach Quatsch.

In letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass es in meinem Zimmer ganz komisch riecht. Irgendwie nach Katze. Und nach Pisse.
Heute habe ich herausgefunden, dass Zbożuś, die alte Drecksaukaterkatze, einfach in meinen Schmutzwäschekorb gepisst hat! Bäh! Jetzt sind die Sachen erstmal in der Maschine und Zbożuś hat Zimmer- und Knuddelverbot. Spielen werd ich auch nicht mehr mit ihm. Erstmal.

Beim nächsten Eintrag gehts dann um das Tanzlokal 'Adria', ISO-Standards, Nutellawahnsinn und Rak'n'Rol.

Zukunftskurze

Menach, da hab ich mich aber lange nicht mehr gemeldet. Wollte eigentlich gestern was reingestellt haben, aber dann war ich doch zu tueddelig. Bin mal wieder in der Uni und es ist echt warm hier. Der naechste laengere Eintrag kommt dann heute Nachmicttag. Ich muss Euch ja noch so viel erzaehlen, das glaubt man gar nicht. Mir passiert hier recht viel. Nicht immer Gutes oder Befriedigendes, aber meistens doch ganz okaye Sachen.
In Polen leben ist schwierig. Vieles erscheint mit hier schrecklich unorganisiert und muehsam. Kann sein, dass nur ich das so sehe. Vielleicht sieht aber auch noch jemand anders das genauso.
Gestern war ich beim Kurzfilmfestival 'Future Shorts' und das war echt gut. Also die Filme waren gut. Meine Begleitung war etwas komisch und die Technik hatte 'ne ziemlich dolle Macke; andauernd verschwand das Bild. Es kehrte zwar kurze Zeit spaeter wieder zurueck, aber beim zehnten Mal faengts dann schon an zu nerven.
Hinterher gabs Kuchen, der sogar recht lecker war. Unter futureshorts.com koennt Ihr Euch mal angucken, was da so lief.
Was die neue Wohnung angeht, so komm ich spaeter darauf zu sprechen. Nicht viel, ale póżniej.
Wo ich das schon mal so fies und unverstaendlich schreibe, muss ich doch sagen, dass mir die polnische Sprache gut gefaellt. Es macht Spass, zuzuhoeren, auch wenn man nur wenig bis gar nix versteht. Manchmal nervt das aber auch tierisch, dass kann ich Euch sagen.
Die anderen Leude um einen herum unterhalten sich angeregt, es wird gelacht und man denkt: 'Was die wohl gerade so lustig finden?'
Dann fragt man und bekommt als Antwort: "Och, das war gar nicht so wichtig, brauchste nicht wissen."
Dankeschoen.

Weil hier gerade so viele nette Polen darauf warten, auch mal endlich im Internet herumzureisen, mach ich hier mal Schluss und wuensch Euch fiesen Eumels mal ein miłego weekendu.

Montag, 3. Dezember 2007

Teil eins von mehrererererereren Teiln

So, ich wollte eigentlich einen langen Eintrag eintragen, aber ich hab nicht so viel Zeit und deshalb gibts erstmal nur den über Rollstuhlzahnbürsten.
Des Weiteren Euch viel Geld und ein Leben, das lang genug ist, es auszugeben und dass Euch dabei nicht langweilig wird und dass Ihr Euch nicht nur Scheiß davon kauft, sondern auch mal was Vernünftiges und dass Ihr den Anderen auch mal was davon abgebt. Aber denkt dran: Geld ausgeben ist nicht alles. Alles, das ist nämlich was anderes. Und Ihr lest den Scheiß tatsächlich? Viel Spaß!

Guten Tag. Ich schreibe, also bin ich am Schreiben. Tüchtig. Tüchtich. Nich?
Also, liebe Leute, es gibt mal wieder was zu berichten. Nix wichtiges, nur... naja, vielleicht doch, aber jetzt erst mal zu trivialen Beobachtungen, die mir hier so begegnen.
Als erstes wäre da die Rollstuhlwerbung.
[Ich möchte zunächst einmal klarstellen, dass ich nix gegen die Firma Küschall habe. Ich kenne die gar nicht und ihre Firmenphilosophie ebensowenig. Ich schreibe nur, was mir so einfällt und wenn sich das komisch anhört, dann kann man ja ein Kommentar hinterlassen.]
Immer, wenn ich zum Café Pralnia gehe, um meine Wäsche zu waschen, laufe ich an diesem Orthopädieladen vorbei. Im Schaufenster befindet sich neben einem Inhalationsgerät und noch irgendwas anderem eine Werbung für Rollstühle der Firma 'Küschall'. Muss ich gleich mal googeln. Hm, geht nicht. Paulina ist gerade im Internet. Dann halt später
Nun ja, Rollstuhlwerbung, was? Ich hätte ncht gedacht, dass dieser Markt so umkämpft ist, aber das denken vielleicht auch andere Leute über den Gitarrenmarkt, die nicht Gitarre spielen. Gibt es jetzt aber mehr Rollstuhlfahrer oder Gitarrespieler? Egal, nicht wahr? Ein, wenn schon nicht dummer, dann ein wenigstens überflüssiger Gedanke.
Also, nochmal zur Werbung und zwar konkret. Da ist ein Mann drauf. Der ist so zwischen 25 und 35 Jahre alt und dann sitzt der da mi den Händen an den Rädern und in der Ecke steht: "Time for motion."
Erste Frage: 'Time for motion,' klingt das nicht irgendwie so, als ob man sagte: "Alter, ohne Rollstuhl liegste ja nur rum, weil du armes Schwein dich eh nicht großartig bewegen kannst"? Ich finde schon.
Zweite Frage: Hat er den Rollstuhl wirklich nötig? Empfinden Leute, die darauf angewiesen sind, es als eine Beleidigung, wenn man da einen hinsetzt, der ein bischen grinst, und dann wieder mit dem Gedanken aufsteht: "Boah ey, wär das scheiße, wenn ich so ein Ding wirklich bräuchte..."?
Keine Ahnung, ich kenne keine Leute, die Rollstuhl fahren. Vielleicht ist er ja auch auch ein 'Echter' und kann sich bewusst sein: "Jo, so ein Rollstuhl is doch 'ne tolle Sache; da mach ich natürlich Werbung für."
Zweieinhalbe - und auf der vorigen aufbauende - Frage: Egal, ob behindert oder nicht behindert, - ich persönlich habe einen Behinderungsgrad von 30; so stehts jedefalls geschrieben - wie ist das wohl, Rollstuhlmodel zu sein?
Man geht auf eine Party, unterhält sich ausgelassen mit den anderen Gästen, stellt sich einander vor und dann fragt eine/r: "Und, was machen Sie so beruflich?" "Ich bin Rollstuhlmodel" "Wirklich, ich wusste gar nicht, dass es sowas überhaupt gibt; aber jetzt wo Sie's sagen..."
"Jaja, der Markt ist gewaltig mkämpft, deshalb ist gutes Marketing das A und O und ein gutes Model für die Werbung gehört nun mal dazu. Wissen Sie, ein nackter Rollstuhl ist nicht wie ein nacktes Auto. Ein Auto wirkt elegant und schnell und in Bewegung, aber ein nackter Rollstuhl wirkt kalt, immobil und lediglich zweckmäßig. Mein Beruf ist wichtig. Die Leute sollen sehen, dass da auch jemand drinsitzt. Das ist etwas, dass man sich kauft, weils man es braucht, verstehen Sie, es ist keine Luxusartikel. Wenn man etwas braucht, und das dann auch noch schön in Szene gesetzt wird, dann hat man das Gefühl: 'Mensch, so schick wie der da auf dem Bild könnte ich auch in dem neuen Rollstuhl aussehen. Scheiß auf zu hohe Bürgersteige und Rampenmangel, - von Fahrstühlen ganz zu schweigen - den will ich haben, weil er schick ist.'"
"Oh, das ist aber mal sehr interessant, aber kommen Sie sich nicht irgendwie falsch vor, als funktionierender Zweibeiner Werbung für diese Dinger zu machen?"
"Wissen Sie, das werde ich oft gefragt, weil die Leute es einfach nicht besser wissen, aber das ist nicht schlimm, ich erkläre Ihnen das mal: Also, wenn Sie ein Produkt verkaufen wollen, dann soll das damit abgelichtete Model auch gut aussehen, oder? Versuchen Sie jetzt mal, einen schönen Rollstuhlfahrer zu finden. Erstens dauert das lange und zweitens - mal unter uns - so viele kanns da doch gar nicht geben."
"Na, das ist aber ganz schön gewagt, was Sie da sagen."
"Wer nicht wagt, der nicht gewinnt."
"Ääh, genau, aber... ich... könnten Sie mal eben mein Glas halten, ich bin gleich wieder da."
Und dann würde der Typ warten und warten und etwas denken, aber dann käme schon die nächste Gesprächsgelegenheit - so ein Rollstuhlmodel trifft man schließlich nicht alle Tage - und die ganze Chose geht wieder von vorne los.
Sollte er wirklich Rollstuhlfahrer sein, so wird er gar nicht erst zu solchen Partys eingeladen, denn Behinderte sind langweilig, weil sie immer nur rumsitzen und quängeln. Außerdem sind sie so ganz anders und das gefällt nicht. Ende. Weiter gehts.
Als nächstes kommt meine Zahnbürste. Maja hat sie mir gekauft und zwar ohne Hintergedanken. Ich wollte, dass sie mir eine Weiche mitbringt, weil ich meine in Bielefeld bei Steffi vergessen hatte. Sie hat mir dann eine ultraabgespacete - sieht komisch aus, oder? - Weltraumzahnbürste mitgebracht - von führenden Astronautenzahnärzten empfohlen.
Auf der Packung steht "3-Way Head". Ooohne jetzt besonders männlich-testosterondirigiert zu sein, hatte ich, als ich das las, doch schon eine andere Assoziation... Darauf gehe ich aber nicht näher ein. Wers versteht, verstehts, und wer nicht, der halt nicht.

Dienstag, 27. November 2007

Quatschbudenscheißdrecksmatschmaschine? Haben wir nicht!

Einmal mehr ist es an der Zeit einen Eintrag zu verfassen, den ich schreibe, nachdem ich mich rasiert habe. Also, auf geht's!

In Kahhghhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh
hhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhgh

Tschuldigung, aber ich musste mal eben ein Haar aus der Tastatur entfernen, deshalb dieses Gebrumme.

Also nochmal:
In Kraków wars spitzenklasse. Großes Lob an Philippe, den klasse Gastgeber und -annehmer und überhaupt: Danke nochmal.
Also, hier kommen ein paar Bilder.



Philippe mit der Feuerzangenbowle (l.) und dann noch die Kelle mit der Feuerzangenbowle (r.)

[Nach dem obrigen Eintrag verließ mich die Inspiration. ich fühlte mich seltsam und nicht gut, deshalb geht der Eintrag jetzt mal weiter, was bedeutet, dass er erst eine Woche später weitergeführt wurde. Heute ist der 26.11.2007.]

So, wie Ihr oben gelesen habt, bin ich jetzt wieder da. Ich bin jetzt umgezogen und das ging auch ganz gut von statten. Ich war hier zuerst nur mit Maja zu hause, aber jetzt ist Paulina auch da. Die Wohnung ist echt gut. Da kann man so sagen, obwohl sie im Winter schon ziemlich kalt ist.
Wir können wohl irgendwie nicht immer die Heizung anmachen, weils wohl angeblich teuer ist, weil wir Heizlüfter und keine 'normale' Heizung haben. Nachts ist der Stromtarif wohl billiger, aber da schlaf ich ja und dann brauch man auch icht unbedingt heizen, nech? Naja, egal.
Das sind zwei Wörter, die ich gerne schreibe und sage: "Naja, egal." Einfach toll. Weiter im Text.
Tagsüber kann ich die ja auch anmachen, aber halt für mehr Geld, aber dann ist es hier ja eher billiger und deshalb isses dann wiederrum auch egal, aber ich weiß auch nicht.

Was macht IHR eigentlich so?
Gibts Euch noch? Ich hatte die Abstimmtung ja auf die Seite gepackt, damit ich mal sehe, wie viele Leute sich das hier angucken. Auf einen Zählapparat habe ich nicht so viel Lust, weil meine Leserschaft ja wohl kaum steigen wird, oder?
Und dann stimmen da nur drei lausige Abstimmer ab. Ist doch doof. Keiner stimmt ab, keiner sacht was. Es ist ja nicht so, als ob ich viele e-Mails bekommen oder schreiben würde. Dafür hab ich halt das Blog. Naja, egal. Mal wieder.

Steffi und ich haben übrigens miteinander schlussgemacht. Wens interessiert, der kann jetzt ausflippen. Ich bin schon damit durch.

Jo, jetzt heißt es: Zurück ins Glied, Jens!
Da bezieht sich auf meine Schlurigkeit, die mich in der letzten Zeit überfiel. Ich hatte aber meine Gründe und Probleme dafür. Mein Deutsch leidet wohl schon ein bischen, aber ich halte mich immernoch für dazu in der Lage, Einträge zu verfassen.
Wieviel Inhalt habe ich hier eigentlich drin?

Heute Abend habe ich zwei - aber eigentlich drei - nette Leute kennengelernt. Jacek und Olga waren die beiden und die dritte, schüchterne Unbekannte habe ich nur kurz zu Gesicht bekommen. Ich war vorher beim Sprachkurs und Paulina und Maja haben mich darum gebeten, ein Buch von Jacek abzuholen, weil das jawohl auch im Zentrum läge und es ja so kalt sei und überhaupt hätten sie eigentlich keine Lust, da selber vorbeizuschneien. Außerdem würde ich neue Freunde kennenlernen.
Ich sachte dann mal: "Zu," und ging dann da tatsächlich vorbei. Geschneit hatte es übrigens auch heute. Und gestern. Siehst du, Steffi, es schneit wohl in Poznań!
Ich hatte die Wohnung ohne Probleme gefunden. Ich klingelte, man sprach was durch die Gegensprechanlage und dann dann gings rein und viele Stufen hinauf.
Jacek sprach zuerst auf Polnisch mit mir und ich sagte ihm dann, dass ich Ihn nicht verstehe und überhaupt aus Deutschland käme und so weiter... Er lud mich dann auf was Heißes zu trinken in die Wohnung ein und dann haben wir erst auf Polnisch geredet und dann zu Englisch gewechselt, weils schon spät war und ich nur noch kläglich rumstotterte.
Er sagte mir dann: "Zuerst dachte ich, du wärst ein bekiffter Pole, weil deine Aussprache so gut war, du aber so langsam und vorsichtig geredet hast." Ich meinte dann dazu, dass ich eher selten bekifft sei. Eigentlich sei ich das nie. Ich versuche, das wohl zu vermeiden und das sei auch ziemlich einfach.
Jo, dann haben wir uns kurz über Filme und Studium unterhalten und dann kam Olga und dann haben wir uns alle über denselben Kram unterhalten und dann kam die Dritte dazu und dann war se auch schon wieder weg, aber es war ihr sichtlich unangenehm, mit mir zu reden, oder in mein Blickfeld zu geraten. Komisch, komisch, aaaber nett. Und interessant. Diese Polen. Alle verschieden, sag ich Euch...

Heute Abend bekam ich dann wieder mal ein fürstliches Mahl von Paulina und Maja vorgesetzt. Es gab - haltet Euch fest - Tomatensuppe mit Spaghetti drin und dazu noch Kotlety - so selbstgemachte vegetarische Pampenklumpen - in der Pfanne angebraten. Echt lecker, obwohl da Kümmel drin war! Ich steh nicht sonderlich auf Kümmel, aber dieses Mal passte das einfach gut zusammen; auch, wenns sich nicht unbedingt so anhört.

Jetzt gehe ich gleich ins Bett. Morgen hole ich Anitas Paket aus meiner alten Wohnung. Kennt Ihr Anita? Die ist echt nett. Hallo Anita und hallo Familie, ich bin im Internet! Juhuu!! Jetzt bin ich müde und konnte doch noch was runterschreiben.

In Polen ist alles anders und in Deutschland auch. Bis später dann.

Donnerstag, 15. November 2007

Ihr seid auch wenige Pfeiffen...

Also mal im Ernst: Drei Leute, was?
Das hätte ich nicht gedacht.
Bin umgezogen.
Und Ihr?

Mittwoch, 14. November 2007

Odae waes?

Jo, ich bins wieder, aber nur fuer kurze Zeit, also aufgepasst.
Ich zieh um. Joah, und das wars dann auch mal wieder. Muss gleich nach Hause und noch Sachen packen. Am Freitag gehts dann ab nach Kraków zum netten Philippus. Ich komm uebrigens so zwischen 15 und 17:30 an. Wer mich abholen will, kann also ausschlafen.
Naaaja, dann mal wieder tschau und haltet die Ohren steifgefrohren an die Heizung. Nicht an die Kerze, denn da kann das Haar mal brennen. Glaubt mir, ich kenn mich da aus...

Donnerstag, 8. November 2007

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt...

Jo, so ist das. Befinde mich gerade in einer Bredouille. Bredouille ist ein Wort französischen Ursprungs, jedenfalls siehts so aus, oder? Es ist jedenfalls sehr komisch, es zu schreiben.
Wie dem auch sei. Ich habe ein verlockendes Angebot bekommen, wie es verlockender kaum sein kann. Aber alles mal von Anfang an...
Es fing damit an, dass ich eigentlich von Wibke und Stefan zum Essen mit anschließendem Bierchen eingeladen wurde. Ich sagte natürlich sofort zu, ohne zu ahnen, was für eine Wende noch auf mich zukommen sollte.
Ich ging tagsüber in die Uni, lungerte dort ein bischen rum, versuchte aufzupassen und war eigentlich recht gut gelaunt, als ich, gerade aus dem Computerraum der Bibliothek zurückgekehrt und auf mein Mobiltelefon blickend folgendes erspähte: 'Ein Anruf in Abwesenheit. Nummer unbekannt.' Hmm... was sollte sich hinter diesem geheimnisvollen Anruf verbergen. Verwählt? Fehlgeschlagener Scherzanruf? Besoffen? Ausversehen beim Kratzen gewählt? Rückrufschwindel?
Nein.
Ich ging nach draußen und beschloss, die unbekannte Nummer, die wie jede andere normale polnische Handynummer aussah, anzurufen. Eine Nummer kann man zwar nicht anrufen, aber wer wird denn kleinlich sein?
Ich stand also auf dem Uniparkplatz. Der Wind wehte leicht bis schwerer als leicht, während sich die Wolken, aufbäumend, zu einem neuen, unmittelbar bevorstehenden Regenschauer formierten, um die Menschheit einmal mehr mit seinem Ursprung zu begießen. Vielleicht lässt sich das meteorologisch sachlicher ausdrücken, aber da scheiß ich drauf.
Ich betätigte den Abnhemknopf. Es tutete. Tuut. Tuut. Tuut.

"Ja, hallo?"
"Hallo?"
"Ja, hallo Jens, hier ist Paulina. Ich weiß nicht, ob du dich erinnerst; Paulina und Maja?"

Jo, da wurde ich doch glatt zum ersten Mal in Polen - also nach 5 Wochen in Poznań - von einem Polen - also eigentlich einer Polin - angerufen, dem ich meine Nummer gegeben habe. Wie schon vorher im Blog erwähnt, ist die Ruckrufquote, die ich hier erfahre,nicht besonders hoch.
Für Euch mag das jetzt so klingen wie: "Ähä, der Jens, der spinnt doch... der hat da doch Leude aus Deutschland und anderen Ländern und der soll sich mal nicht ins Hemd machen und wer ist das überhaupt, und überhaupt kann DER doch mal Leude anrufen, der Sack. Meine Fresse, wenn der hier wär, dann würd ich ihm seine polieren - und nicht mitm Viledatuch!"
Jaja, jetzt regt Euch mal ab... Man kann hier ja nicht mal in Ruhe schreiben, ohne, dass da gleich einer kommt und Stress macht, nech? Ihr solltet Euch was schämen! Man möchte doch gerne etwas mit den Einheimischen zu tun haben.
Egal, egal, egal, also weiter im Text - im wahrsten Sinne des Wortes.
ALSO, ich wurde zur Einweihung der neuen Wohnung eingeladen. Fand ich gut und sagte auch gleich zu, damit ich so eine Schangse nicht verspiele. Da musste ich dann Stefan und Wibke absagen, was ich sehr doof fand, denn sowas find ich sehr doof. Naja, ging dann wohl aber klar. Eigentlich hatte ich erst vor, irgendwas zu erfinden wie: "Äh, mir gehts nicht so guuut." Hab ich dann aber sein lassen. Lass ich auch meistens. Wenn man schon Prioritäten setzt, dann kann man die Anderen auch gleich davon informieren.
So, und dann kämpfte ich mich durch den Regen, der aus gigantisch großen Eimern in einem Schwall aus sich selbst auf die Erde, seine gute, alte Heimat, zu prasseln, nein, zu schwämmen schien. Ich schaffte es trotzdem, einigermaßen trocken zu bleiben. Maja - ein selten toller Name, eigenlich, oder? - holte mich von der Haltestelle ab.
Von dem Haus, in das sie jetzt eingezogen sind, haben sie schon bei unserer ersten Begegnung geschwärmt. Es ist wirklich schick. Ähnelt Häusern in Bremen. Bremen Neustadt, oder so. Kenn mich da ja selber nicht so gut aus.
Das Haus ist kein Block - gut - hat einen Garten - auch gut - und die Wohnung hat ein großes Wohnzimmer - 's wird ja immer besser! - und ebenfalls recht große andere Zimmer - joah - und eine Waschmaschine - !!!!!!!!. Außerdem isses nah an 'nem Einkaufsladen und 'ner Haltestelle für (Nacht-)Bus und Bahn.
So, und dann hab ich ihnen den Wein geschenkt, den ich vorher gekauft hatte. In einem kleinen Laden. Ich sagte: "Wein, bitte," und bekam einen Redeschwall zurückgeschenkt, der sich gewaschen hatte, und zwar erst kurz zuvor. Ich sagte dann sowas, wie: "Äh, joah, da muss ich nochmal überlegen..." Die nette Verkäuferin fand das okéh und lies mich nachdenken. Dann sagte ich: "Rotwein, bitte." Auch hier kam eine Wall-of-Sound an mich zurückgeflogen, gespickt mit Gesten und "Gucken'se mal, den und den und den haben wir, aber der ist teurer als der und da müssen Sie sich entscheiden."
Ich suchte nach einem Weg, meine Unkenntnisse sowohl in Polnisch als auch in Weinkenntnis zu kompensieren und sagte schließlich: "Welchen Wein mögen Sie denn gerne?" HA!
Da kramte sie dann einen nicht ganz billigen hervor, einen Rosé aus Kalifornien (USA), und meinte, der sei aber nicht ganz rot. Rosé fand ich aber 'ne gute Lösung und bedankte mich feundlich, bevor ich den Laden verlies, ohne zu bezahlen. Ne, Quatsch, bezahlt hab ich natürlich. Wollte Euch nur etwas wachrütteln.
So, und dann kam's dicke.
Sie meinten, ich könnte ja bei ihnen einziehen, oder wenn nicht ich, dann kenne ich doch vielleicht jemanden, der könnte. Die Wohnung ist ja, wie beschrieben, hammerstark. Die Mädels sind, wie noch nicht ganz beschrieben, hammernett und ziemlich cool. Cool im Sinne von... nun ja, gut drauf halt. Im Ernst. Hört sich vielleicht doof an, aber soll ich denn schreiben: 'Ja, die sind nett'? Hört sich doch auch doof an.
Jo, ich war dann auch ihr erster und einziger Gast an diesem Abend.
Wir haben dann viel geschnackt und das war auch gut (Seht Ihr, solche Sätze hören sich kacke an!). Nach Hause gings dann spät und ohne Probleme (Boah, und der erst).
So, und heute morgen hab ich dann Łukasz und Aga davon erzählt. "Die wissen auch nicht weiter" (Kommando Sonne-Nmilch).
Tja, so eine 'pralka' (Waschmaschine) ist schon ein schlagkräftiges Argument, aber die Leude inner WG sind echt nett. Andererseits machte die 'andere' Wohnung einen besseren Eindruck und überhaupt und wierum warum Gartenstiel... tja.
Bredouille. Vielleicht nicht ganz passend.
Jetzt will ich Euch auch nicht länger damit nerven und hier nicht groß im Aristotelesstil rumdiskutieren.
Bin gerade im Café Pralnia.
Es ist kalt hier.
Ich glaub ich zieh um.
Oder?

Mittwoch, 7. November 2007

Boah! Was ein Wetter, Leude!

Es regnet in Stroemen und es weht wie anner Noadseee. Naja, nich ganz, aber fast. Gut drauf bin ich aber trotzdem, denn ich habe eine Muetze auf, einen Schal um, einen Regenschirm in der linken Hand und Superpunk im Ohr. Jo, und im Moment ist mein linker grosser Zeh etwas feucht.
Heute, joah, nee, am Wochenende war ich ja, wie gesagt, in Warschau. In Lódz war ich nur kurz, weil die Leute, die da wohnen, selber keinen grossen Bock auf ihre Stadt hatten. Da sind wir halt nach Warszawa gefahren. Das war da wohl ganz gut. So von den Leuten her. Die Leute, mit denen ich dort war, waren naemlich sehr nett. Das waren Andre, Joana, Havi, Jose und, aeh, der Typ dessen Vater angeblich den iPod erfunden hat. Ne, im ernst, seinen Namen krieg ich einfach nicht mehr auf die Reihe. Da bin ich ja schlecht drin. Wissta.
Wir waren da in so'm Museum ueber den Warschauer Aufstand (1944). War sehr interessant, aber das Museum war etwas... morbide ist vielleicht das falsche Wort. Es war einfach krass. Da hoerte man so tolle Sachen wie Explosionen und Maschinengewehrfeuer und lachende Kinder. Einfach krass. Ich hatte das Gefuehl, es sei alles drauf ausgelegt, den Leuten den ganzen Kram so nahe wie moeglich zu bringen, was gut ist, aber wenn man damals unter Umstaenden dabei war, dann hat man vielleicht keine Lust darauf, Gewehrsalvenknattern zu hoeren. Naja, so viele werden das nicht sein, die dabei waren, stimmt schon. Ausserdem erschien mir das Museum ziemlich darauf ausgelegt zu sein, Stolz gegenueber der eigenen Geschichte zu entwickeln. Jaja, die Polen waren jahrelang fies von allen Seiten gebeutelt worden, aber da jetzt so auf den Putz zu hauen? Als deutscher Jens habe ich zu Geschichtskram und Nationalismus eine andere Einstellung. Ich bin ja noch eine Weile hier und guck mir das genauer an.
Ach ja, wer mich mal besuchen will, der kann das ruhig machen. An Wochenenden haette ich vielleicht sogar einen Platz zum Schlafen fuer euch. Ich muesste da halt meine Mitbewohner fragen, ob das okeh ist, wenn da jemand in deren Betten schlaeft.
Morgen geh ich wieder Klamotten waschen. Mal sehen, wie kalt und/ oder stinkig es morgen im Cafe Pralnia wird.
Dieses Wochenende gehts ab nach Lodz. Schon wieder? Ja, schon wieder. Warum. Issen Treffen.
Mit wem? Mit Sprachkursleuten. Aha, ja, so ist das.
Ich werde euch auf dem Laufenden Band halten. Wenn ihr muede werdet, sagt bescheid.

Dienstag, 6. November 2007

Kurz isser, aber er leitet dafür weiter als so manch anderer...

Okay Leute, hier kommen Bilder aus Warschau. Naja, eiegntlich kommt ein Link zu meinem Webalbum.
Viel Spaß beim angucken, oder so. Mein Akku is gleich alle und ich habe Hunger. Also bis später.

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Was für die Bremerinnen und Bremer und solches Gesocks

Ich weiß, Ihr hasst die Musik, die ich höre, aber ich will Euch mal trozdem sagen, dass am 15.11. Future of the Left im Römer in Bremen spielen. Dabei handelt es sich um die 'neue' Band des Sängers von McLusky und die waren ja gut. Könnt Ihr Euch ja mal unter www.myspace.com/futureoftheleft anhören. Joah, was das war, war das, was ich Euch eigentlich sagen wollte.

Ach ja, wenn Ihr Bock drauf und nix besseres zu tun habt, dann könnt Ihr euch den Eintritt sparen, indem Ihr euch als Friend of the Left fürs Bremer Konzert anmeldet.
Dann bis Weihnachten, oder so!

Dienstag, 30. Oktober 2007

Erst die duplo-Schelte

Der 'Klappentext einer duplo-Schachtel der Sonderedition 'Zartbitter'' sagt:

"Verführerisch dunkel und so verlockend intensiv:
duplo Zartbitter verwöhnt Genießer mit einer feinen Kakao-Note und schmeckt so köstlich knusperleicht, wie nur duplo es kann."

1. Etwas ist 'verlockend', wenn es einem äußerlich gefällt. 'Intensiv' bezieht sich wohl auf den Geschmack und den kann man nicht sehen.
2. Eine 'feine Kakao-Note' ist in jeder Schokolade enthalten.
3. Geschmack liegt, genau wie Schönheit, im Auge des Betrachters, bzw, auf dessen 'Gaumen'.
4. Nur 'Genießern' die Fähigkeit zuzugestehen, die Schokolade als köstlich zu empfinden, halte ich für anmaßend.
5. 'Knusperleicht' ist kein Geschmack!!!
6. 'duplo' kann an sich erstmal gar nix. Und schon gar nicht verwöhnen. Ich habs hingelegt und es hat nix gemacht. Zack, Beweis vollbracht.

So, genug Erbsen gezählt für heute; hier ist der Eintrag - geschrieben am 28. und 29.10.:

So, guten Abend. Naja, es ist zwar erst 17:44, aber eigentlich wärs ja 18:44. Wegen der Zeitumstellung. Huch, jetzt ist es schon 17:45!
Wie dem auch sein, es ist jedenfall mal wieder die Zeit für einen Eintrag. Bin gerade im Café Pralnia und es ist auch mal wieder kalt. Letzte Woche hat der eine Irre doch glatt den Kamin angemacht. Mit Plastikfolie. Hat dementsprechen gerochen, und zwar scheiße! Aber egal. Beim nächsten Mal, wenn er das macht, werde ich in übelst gebrochenem Polnisch protestieren.
Dieses Wochenende war komisch und interessant. Passt gut zu Polen, das ist auch so. Erstmal war ja Party. Ja, fand tatsächlich statt. Ich habe auch viele Leute, hauptsächlich Polinnen eingeladen, von denen - na, ratet mal, wie viele gekommen sind... - KEINE gekommen ist. Der Pole, den ich eingeladen habe, war auch nicht da. Die Deutschen schon. Und dann noch Leute aus Belgien unf Holland, aber von denen habe ich leider nicht so viel mitgekriegt und ich will euch auch verraten, warum:
Es fing alles mit einem Glas Wódka an. Mit einem Gläschen, um genau zu sein. Dann noch zwei Dosen Dosenbier - haha - und dann wieder Wódka. Wer mich kennt, und das sind die meisten, die dieses Blog lesen, dann wissen die auch, dass das ungefähr schon die Menge ist, die reicht, um mich besoffen zu machen. Nun war das ja noch nicht das ganze Ende und ich hatte auch so gut wie nüscht gegessen. Tja, und dann, jaaaa dann... Ich erinnere mich nur noch, wie ich auf einmal... ne, Quatsch, kann mich an alles erinnern. Keine Sorge.
Doch Sorge, es ging mir nämlich so beschissen, wie es mir selten beschissen ging.

# # # So, und jetzt sollte eigentlich ein Teil folgen, in dem ich näher auf unschönen Kram eingehe. Den zensiere ich jetzt aber mal. Wenn Ihr das kacke findet, dann freut euch wenigstens drüber, das Ihr mich später drüber ausquetschen könnt und ich Euch auf diese Zensur hinweise. So, jetzt gehts weiter # # #

Habe jetzt jedenfalls erstmal jegliche Lust auf solchen Kram verloren. Is doch auch was. Und warum musste ich unbedingt so viel trinken? Tscha, jute Frage, keine Antwort.
Naja, die Party, die ungefähr um 20:30 begann endete dann um 24 Uhr für mich. Früh, nech? Jaja, ich war so platt... Briefmarken oder Bibelseiten sind gar nix dagegen.
War mir auch peinlich, besonders meinen wenigen, aber doch präsenten Gästen gegenüber. Wurde aber ohne Groll hingenommen, glaube ich.
Weil Aga und Łukasz ja auch gefeiert haben, war ich quasi auch nur als eine Person weniger anzusehen. Die Party ging ja trotzdem weiter.
Gestern war ich dann erstmal am auskurieren. Ging ganz gut.
Als ich dann irgendwann gegen 12 aufstand - recht früh, oder? - Gings mir gesundheitlich gar nicht sooo schlecht. Zuerst hatte ich seltsamerweise Kopfschmerzen, aber das gab sich dann.
Es war dann auch keiner mehr zuhause. Aber der ganze Kram war abgewaschen und der Müll war auch aufgeräumt. Toll fand ich das.
Ich hatte sehr viel Bier eingekauft, weil ich ja viele Gäste erwartete. Davon war dann auch nur noch eine Flasche übrig. Die Anderen haben sich also drum gekümmert. Gut, dann muss ich das weder sehen noch trinken.

Am Abend ging ich dann ins Konzert von 'ES' und 'Kemialliset Ystävät' aus Finnland. War teilweise ganz cool, aber ziemlich abgefuckt mit abgefuckten Videos im Hintergrund. Naja, jetzt nichts Schlimmes, es war halt krachig & monoton.
In der Pause habe ich dann einen Franzosen, dessen Namen ich leider nicht mehr auf die reihe kriege, und eine Polin Deutsch sprechen hören und da ich den Akzent des Franzosen nicht mitgekriegt hatte, frage ich: "Bist du aus Deutschland?" "Nein, aber ich spreche kein Polnisch und sie spricht kein Französisch." Interessante Konstellation, oder?
Ihr Name war, glaube ich, Maja, aber ich weiß es nicht mehr so genau - mal wieder typisch Jens.
Die waren dann auch noch mit Dominika und Paulina unterwegs. JO, da ham wir erstmal geschnackt und sind nach dem Konzert erstmal zu noch einer privaten Halloweenparty gegangen, auf der so viel Halloween wie in einem Eimer voller duplos steckt.
Außerdem kannte nur Dominika da Leute und dann sinwa auch wieder wech. Und ins 'Café Mięsna', das bedeutet 'Café Fleisch'. Da war ich noch nie und dass hätte ich auch nie gefunden, weils fies versteckt in einem Hinterhof liegt.
Daaa waaaar daaaann aber ein Konzert und dass hätte einen Tritt gekosten, wir hatten aber keine Lust auf treten und sind dann wieder abgetreten, und zwar zu einer weiteren kleinen relativ versteckten Kneipe. Dort habe ich dann Tobias aus dem Sprachkurs, den ich mit Thomas ansprach und auch unter diesem Namen in meinem Handy steht, getroffen und ein bischen geplaudert.
Daaann waaars daaa daaaann aber zu voll und dann gings, nachdem rumgemault wurde - und nachdem ich gesagt hatte: "Okéh, wir gehen jetzt zu diesem Konzert und ich lad euch ein!" - wieder zum Konzert. Eingeladen werden wollten sie dann nicht mehr, weil ihre Unentschlossenheit ihnen wohl etwas peinlich war und brauchten sie auch gar nicht mehr, weil mittlerweile eh freier Eintritt war. Also traten wir ein.
Die Band spielte noch und hieß 'Mikrowafle' - könnt ihr ja mal googeln - und war echt super! Das waren so Elektroleute mit einer echt guten Sängerin und die haben dann, ich wie informiert wurde, polnische Hochzeitsfeierklassiker abgefuckt gecovert. War echt gut. Die hatten wirklich was drauf und haben die Lieder auch nicht einfach so runtergerattert.
CDs gabs mal wieder nicht zu kaufen. Ist hier wohl irgendwie nicht so der Brauch, oder so.

Joah, dann gabs noch die besten Zapiekanki der Stadt und es ging nach Hause. Hab auch meine Handynummer weggegeben, weilse so nett waren. Wirklich echt nett. Das muss man ja mal sagen: Die Polen, die ich bisher getroffen habe - die hauptsächlich Polinnen waren - die waren echt nett!! Man muss den Polen, glaube ich, ausserhalb ihrer Arbeitszeit begegnen. Dann sind sie nett. Ja. In der Bibliothek oder im LAden sind manche sowas von patzig... aber dasselbe Problem besteht j auch schon seit Jahrzehnten in Deutschland: "Aeh, entschuldigen Sie, ich haette gerne ein Vollkornbrot." "Ach ja, warum backen Sie sich dann nciht eins?" So nach dem Motto, bloss nicht so dolle.
Vielleicht melden sie sich ja mal, da wären sie nämlich die ersten Polen, die sich mal bei mir melden. Das wäre mal richtig cool. Da hätten die einen GANZ besonderen Platz in meinem Herzen. Aber echt, man hat echt das Gefühl, man braucht die Leude, aber die brauchen einen nicht. Naja, egal.
Am Wochenende fahre ich nach Łódź, um dort ein paar Freunde zu besuchen. Wird bestimmt ganz gut.
Wünsch Euch was.
Was?
Spaß.
Tschau.

Ach ja, hätte ich fast vergessen:
HEUTE WAR DER VERMIETER DA!!! Das heißt, ich habe jetzt endlich mal Miete bezahlt - über sowas freuen sich wohl auch nur Deutsche - und meinen Mietvertrag, den ich endlich ans Bafögamt schicken kann!!! Juhu!

Montag, 29. Oktober 2007

Pfff, dann halt morgen

Na ihr coolen Jungs und Maedels, alles klar?
Ich wollte gestern eigentlich eigen Eintrag ueber meine Freitaeglichen Eskapaden veroeffentlcihen, hat aber nicht geklappt. Ist euch schon mal aufgefallen, das 'Eskapaden' wirklich meist in der Mehrzahl verwendet wird und man eigentlich nie ueber die eine Eskapade redet? Ist ja vielleicht auch so. Hey, Lateiner, wurde man das als 'Ausbrueche', bzw. 'Ausbruch' uebersetzen? Ist doch auch toll, dass so ein relativ negativ konnotiertes Wort in seiner Herkunft eiegentlich nur ein Werk der Befreiung ist. Oder?
Naja, das mit der Party kommt dann halt spaeter. hatte heute einfach keinen Bock, meinen Computer mit in die Uni zu schleppen.
So, und jetzt? Was habe ich denn noch so erlebt? Hm... heute nicht besonders viel. Bin aber gut drauf, muss ich mal sagen. Und ihr, was macht ihr so? Ach ja, Christian - ist doof, dass ich dich immer so erwaehne, nech? Tja, da musst du schon protestieren! - die Fotos vom Hause sind da:


Mein Block & meine Wohnungstuer. Das Fenster rechts ist das meines Zimmers (nein, nicht das mit den Gittern)


Und das kann ich sehen, wenn ich aus der Tuer rausgehe und den Blick mal schraeg nach rechts schweifen lasse.

So, die besten sinds zwar nicht geworden, aber jetzt habt ihr wenigstens mal einen kleinen Eindruck. Ich werde noch mal ein paar mehr machen, wenn ich denn Lust dazu habe. Morgen gibts dann neuen, actionreichen Kram. Also bis dann!

Freitag, 26. Oktober 2007

"Life is trouble oder umgekehrt"

Ich hatte mal eine tolle Interpretation für den obrigen Satz von der Band 'Kommando Sonne-Nmilch'. Kommentare werden gerne angenommen, vor allem von Christian, denn der ist gut in sowas (Vielen Dank an Philipp fürn letzten Kommentar by the way). Wo wir schon mal bei Christian sind: Ja, ich werde bald mal Bilder von meinem Haus veröffentlichen. Gemacht sind sie schon, ich hab sie nur noch nicht auf den Computer gepackt. Dann kommt vielleicht auch noch ein kleiner Film ins Internet, aber der muss erst noch fertiggemacht werden. Wird nur kurz und 80% der Leute, die sich dieses Blog angucken - also 4 von 5 - werden sagen: "Najaoh, ein bischen kurz, oder?"
Der Vermieter hat sich immernoch nicht blicken lassen. Vielleicht wartet er ja noch auf die Post, die aus irgendeinem unerfindlichen Grund an unsere Adresse geliefert wird.
Heute gibts ne Party in unserer Wohnung. Habense mir vorgestern gesagt. "Jens, am Freitag feiern wir eine Party." Hoffe nur, dass sie wirklich Freitag gesagt haben.
Mir ist aufgefallen, dass hier in viele Toiletten nicht ganz dicht sind. Das sprudelt immer was raus, per-ma-nent. Ich glaube, die Polen könnten ihren Gesamtwasserverbrauch um ca. 15% verringern, wenn man nur mal alle Toiletten reparieren würde. Ohne Scheiß.
Ich sitze gerade im Computerraum, in den ich jetzt öfters gehen werde. Dann muss ich nicht mehr auf dieser ollen unbequemen Bank sitzen, auf der man irgendwann seinen Arsch nicht mehr spürt.
Nun ja, ansonsten gehts mal so mal so. Im Moment häng ich eher durch, aber es gibt ja Superpunk. Eine fantastische Band.
Und sonst? Eläkeläiset könnt ihr euch auch mal angucken. Die Musikart heißt wirklich Humppa und kommt aus Finnland. Zu diesem Lied haben Tuomo und Matthias am letzten Abend den Humppa getanzt. War lustig.
Morgen fahre ich nach Kórnik, ein Schloss steht da rum und dann mal sehen. Bilder wirds geben und so weiter. Jetzt fällt mir nichts mehr ein.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Alk einkaufen und das Sojapolizeideodorant

Und wieder ein Eintrag von mir, eurem Schreiber Jens Sawatzki. Ja, das ist mein Name.
Alle denken hier immer, sie wüssten, wie ich geschrieben werde, aber dann wissen sies doch nicht, weil der Name ja eingedeutscht ist.
Der Vermieter war immernoch nicht da, aber angeblich soll er diese Woche noch vorbeikommen. Ich musste heute eine Einladung zum Saufen ablehnen, weil ich dachte: "Wenn der Magger heude kommt und ich ihn verpasse, weil ich (Vodka) saufe, dann bin ich aber sowas von blöööde, das gibts gar nicht." Außerdem hatte ich keine Lust. Ausgerechnet Vodka. Das kann man doch nur trinken, um sich plattzumachen, oder? Ih.
Also bin ich heim'gangen und habe mich nett mit Agnieszka und Łukasz unterhalten und dabei gekocht. Ich gab ihnen den Tipp, doch mal ein Loch ins Ei zu machen, bevor sies kochen, damit das nicht platzt. Versucht das mal auf polnisch, das ist gar nicht so leicht!
Ihre Eier sind zwar trotz Lochmangel nicht geplatzt, aber ich glaube, in Zukunft werden sies mal mit Loch probieren. 'Versuchen' und 'probieren' heißen auf Polnisch übrigens 'prubować', und das finde ich super.
Ich habe heute Abend Nudeln mit Tomatensoße und Sojahack gekocht. Hört sich komisch an, wars auch, aber dann hab ich natürlich das Hack in die Soße getan und schon hatte ich eine bologneseartige Soße! War zwar dann ja kein Fleisch drin, aber dafür Trockenei(-weiß) oder so. Und wo DAS herkommt, wissen wir ja wohl alle, oder? (Für diejenigen, dies nicht wissen: Außer Eierfabrik mit Hühnerskeletten und fies kleinen Käfigen und so. Jedenfalls glaub ich das, weils so billig ist. Und billig ist Trumpf.)
War alles in allem eine leckere Angelegenheit und ich werde, so isses jedenfalls abgemacht, am Donnerstag mit ein paar Leuten weggehen und mal sozial sein. Nicht, dass ich sonst asozial bin, aber ich hab halt noch nicht ganz den Anschluss gefunden. Ich glaube, er ist irgendwo hinterm Schrank...
Gestern war ein schicker Tag. Ich war in der Uni und im Internet und weil vorher Wahltag war, war keine Uni bis Zwei Uhr. Ich ging also ein bischen rum, kaufte Conditioner fürs Haar - "Das ist nicht das Shampoo..." - und Honig - ach, wie interessant, erzähl uns mehr - jaja, machich ja. Also, wo war ich? Honig, und dann noch Nadeln und dann hab ich noch ein Brot besorgt, damit ich die Nadeln auch voodoomäßig irendwo reinstecken kann. Dann gabs noch neuen Käse, Tee und komische orientaltische Pastete mit Erbsen und so. Die schmeckt äußerst gut in Verbindung mit Hüttenkäse.
Der Verkaeufer meinte erst, als ich in den Laden kam: "Und was darfs fuer die Dame sein?" Ich drehte mich zu ihm und sagte: "Noch nichts, danke." Ich hatte das mit der Dame erst gar nicht verstanden, aber dann klingelte es irgendwie in meinen Ohren und ich fragte ihn: "Haben Sie gefragt, was es fuer die DAME sein kann??" Er meinte dann das kaeme wegen den langen Haaren, worauf ich ihm sagte, dass das recht normal sei, und spaeter, als ich dann bezahlte, sagte er: "Soo, was hat sich der HERR denn ausgesucht?"
Jo, und die Krönung war noch, dass ich ganz fix einfach so inne Bahn gesprungen bin, die gerade vorbeikam und mit der ich dann heimfuhr. Super.
Mit den Nadeln habe ich natürlich kein Voodoo praktiziert, sondern endlich mal Postkarten in meinem Zimmer aufgehängt. Aus den Fahrkarten, die ich bis jetzt gesammelt hatte, baute ich mir ein schönes kleines Poster, ganz genau so, wie ichs vorhatte. Danke nochmal an Steffi, Michael und Christoph für die Ticketspenden.
"See my tailor/ he's called Simon/ I know it's going to fit." (Ian Dury & the Blockheads)
Jetzt sieht mein Zimmer schon wohnlicher und auch aufgeräumter aus, weil die ollen Fahrkarten dann auch nicht mehr hier rumfliegen.
Was für ein verwirrender Eintrag, merke ich gerade.
Mein Bauch ist voller Nudeln mit Soße. Ach ja, zur Feier des Tages habe ich auch ein Bier getrunken. War aber nicht so toll. Wasser kommt doch besser zum Essen. Und sonst?
Erstmal nüschts. Gehe jetzt erstmal Zähneputzen.
Irgendwie habe ich jetzt Kopfschmerzen.
Gute Nacht.

Nächster Tag (heute, haha):
Wow, ich höre gerade polnisches Radio und da kommt eine polnische Version von "Sheena is a punkrocker"! Hört sich gut an. Ist, glaube ich, der Sender von der Posener Politechnika, einer Schule für so allerhand Kram (?). Der Sender ist mir schon früher durch gute Musik aufgefallen und ich werde ihn jetzt öfter hören.
Gerade habe ich die Tür aufgemacht. Hier ist das wohl ähnlich wie in Amerika mit der Tür. Offen bedeutet: Joah, bin kommunikativ, komm doch rein. Geschlossen: Ne, alter, eigentlich nicht, aber wenns sein muss... Interpretier ich jedenfalls so.
Naja, habe meine Tür gerade aufgemacht und was kommt mir da entgegen? Eine fiese Axe-Fahne! Bäh, bei sowas krieg ich ja zu viel, ne, also Deo, ok, kann man benutzen - ich persönlich benutz keins und stink auch nicht besonders... glaube ich zumindest. Nö hatte wirklich noch nie Stinkerprobleme - aber sich so einzudieseln, das ist doch echt mal ätzend. Wie sollen denn da die Pheromone durchkommen? Die Nase flirtet ja angeblich mit.
Vielleicht kommts auch so, dass man irgendwann anfängt, Deo zu benutzen und dann denkt sich der Körper: "Alter, wenn du mich hier ganz böse einsprühst, und dabei noch so scheiße riechst, dann schwitz ich halt noch mehr. Ha."
Irgendwann pendelt sich das dann zur Gewohnheit ein und man riechts nicht mehr und alle Leute um einen herum auch nicht, weil dies genauso machen. Dann komm ich und muss kotzen, dankeschön.
So, das reicht, bzw. riecht - ha! - zum Thema Deodorant. Halt. Mir is da etwas aufgefallen: "De-Odor-Ant" = "Weg-Geruch-Macher", oder? Warum riecht dann ein Deo, wenn der Name doch daher kommt, dass es den Geruck wegmachen soll? Jaja, ich weiss - habe gerade kein 'sz' zur Hand - schon, die Bedeutung von Woertern - und auch keine Umlaute - aendert sich mit der Zeit. "Antitranspirant", also DAS spricht mal Worte, die es viellaaaaaaicht auch versucht, umzusetzen.
Und noch was zum Schwitzen: Frueher dachte ich, besonders, als ich noch mein Korsett tragen musste - KEINE gute Zeit, das kann ich euch sagen: "Ih, Schweiss, voll aetzend und eklig und ueberhaupt total nich mein Ding!"
Heute denke ich: "Cool, Schwitzen, genau meine Welle." Ne, im Ernst, irgendwie macht das Spass, wenn man sich drauf einlaesst. Das ist genauso, als wurde man zu schlechter Musik tanzen.
Bitte hinterlasst dazu einen Kommentar. Sonst schrei ich.
Vorhin stand ein großer Polizeiwagen vor meinem Fenster. Mein erster Gedanke war: "Scheiße, was hab ich denn jetzt schon wieder angestellt? Bin ich doch gestern nicht ganz auf Zebrastreifen gegangen, oder was?"
Ne, die waren irgendwo sonst. Kamen aus dem Haus nebenan und setzten sich dann in ihre Megakarosse. Das komische war dann noch, dass, gerade als ich sagte: "Boah, die stehen ja immernoch hier," der Motor angelassen wurde und sie geschwind wegfuhren. Ein Zufall? Wohl kaum.

In der Uni:
Na toll, jetzt blutet schon wieder - in Bezug auf das 'Event' vor knapp zwei Wochen - meine Lippe. Ich kauf mir bald mal was fuer die Lippen, dann werden die weniger sproede.
Irgendwie habe ich das Gefuehl, dass irgendetwas mit meiner Zunger los ist. Ich kann irgendwie nicht so gut sprechen, wie sonst. Keine Ahnug, woher das kommt, aber ich vermute ja, dass meine hammerfiese Zahnpasta meine Zunge gelaehmt hat. Ich will mir jedenfalls auf jeden Fall eine neue Tube kaufen. Die fetzt mir viel zu sehr fuer mein armes Zahnfleisch.
So, weil jetzt noch andere Leute die Computer benutzen wollen, hoer ich mal auf und mach irgendwas anderes.
Tschaui mit Waui.

Montag, 22. Oktober 2007

Besuch kam erwartet & die Küche bleibt trotzdem dreckig

"Wer sich schneller entspannt, ist besser als jemand, der sich nich so schnell entspannt, der aber immernoch besser ist, als jemand, der sich überhaupt nicht entspannt, und eigentlich ja schon tot ist - da kammanix machen!" (PeterLicht)
So, das soll jetzt für heute emal mein Einstieg sein. Hörich mal wieder gerade.
Am Freitagabend war ich im Theater, und zwar bei 'Germania. Stücke' von einem gewissen Heiner Müller mit Uta und Wibke. Die Stimmung war gut, aber das Stück fand ich jetzt nicht soo super. Konnte man sich schon angucken und es gab ein paar nette Stellen. Najaoh, ich geh da nicht weiter drauf ein. Ich steh ja nicht so auf Kritiken und will hier jetzt auch keine große schreiben.
Für das Wochenende hatte ich mir vorgenommen, einfach mal die Küche zu wischen und den Kühlschrank abzutauen. Tja, nix da! Als Besuch kamen nämlich Christoph und Michael aus Łódź zu Besuch. Da musste die Küche wohl warten - und wirdse, ehrlich gesagt, auch weiterhin noch müssen.
Am Bahnhof bin ich dann aufs Gleis und wollte warten, als ich plötzlich etwas hörte, nämlich meinen Namen (Jens, bzw. "Jens!").
Es war Agnieszka, die mit Łukasz nach Hause fahren wollte, und bereits im Zug saß. Weil ich noch ein paar Minuten Zeit hatte, kam ich dann eben rum und wir haben uns unterhalten. Wir hätten dann ja auch eigentlich zusammen zum Bahnhof fahren können, aber ich bin schon etwas später als sie losgegangen und dachte, ihr Zug ginge viel früher als der, auf den warten sollte. War dann ja noch ganz lustig, und auch nicht so langweilig. Der Zug der Anderen hatte nämlich Verspätung.
Als die Beiden dann da waren, hab ich versucht, ihnen ein bischen die Stadt zu zeigen. Ich kenn mich ja selber noch nicht so gut aus hier, aber wir haben schon etwas gesehen, glaube ich. Wir sind, zum Beispiel, durch Zufall im Museum für angewandte Kunst gelandet und waren später in einer schicken Kawiarnia und haben da Kaffee gekrunken. Naja, nicht ganz. Eigentlich haben wir 'Kaffee' getrunken. Ich wollte ja eigentlich eine heiße Schokolade, aber die gabs irgendwie nicht. Tja, dann hab ich, genau wie die anderen beiden, einen Cappucino bestellt. Was wir da bekommen habe, wissen wir bis heute nicht so genau. Naja, ich will mal nicht so fies sein; es war schon eine Art Kaffee.
Ne, im Ernst, meiner schmeckte nach Zigaretten, Christophs nach dem Versuch, schwarzen Tee herzustellen, und Michael meinte, sein Kaffee schmecke so, als käme er aus einer Fabrik, in der auch Wurstwaren hergestellt würden. Jo, war also eher ungeiler Kaffee. Aber lustig wars.
Die hatten da aber auch viel Kuchen und lecker aussehendes Gebäck, und ich hätte fast einen dollen Klopper bestellt, den ich mir dann mit Michael geteilt hätte, aber das Mittagessen lag noch im Magen und ja länger ich den Kuchen ansah, desto mehr schüchterte mich seine schiere, dickklopperige Fülle ein. So etwa wie ein dicker, schwitzender, böse dreinguckender Schwergewichtsboxer, der auf einem sehr hohen Berg sitzt, mit einem Blick, der sagt: "Komm doch; aber erst kommt der Aufstieg, und dann noch ich, du Sack!!" Nur als Kuchen. So eine Art Endgegnerkuchen. Ich war noch nicht bereit; hatte einfach noch nicht die 'Skills', aber ich werde trainieren, und dann nehm ich ihn mir vor!
Naja, das ufert wohl etwas aus, merke ich grade.
Später habe ich ihnen dann mal meine Wohnung gezeigt und anstelle nochmal essen zu gehen, haben wir Spaghetti mit Tomatensoße gekocht und gegessen. Hier ist der Beweis:


Fragt mich nicht, warum wir nicht ordentlich dreingucken konnten. Man strengt sich ja an - ganz besondes Michael - aber dann macht die Kamera WAS SIE WILL. Naja, bis auf Christoph. Der is da durchaus begabt.

Wir ham dann noch lange geschnackt und irgendwann war dann Feierabend.
Heute waren wir dann nochmal zusammen (gar nicht mal so günstig) essen und danach mussten sich Michael und Christoph ganz schön sputen, damit sie ihren Zug noch kriegten. Gerade habe ich nochmal mit Michael telefoniert, weil ich noch wissen musste, wie genau Christophs Kaffee geschmeckt hat. Es gibt da wohl neue Neuigkeiten, die so irre sind, dass mir da nix zu einfällt. Nix.


"Dreimal 'Kaffee', bitte!"

Freitag, 19. Oktober 2007

Marsch, marsch! Oder: Als die Polizei mich traf...

Boah, Leude! Habe gerade 'nen ganz fetzigen Salat mit Chili gegessen. Hätte nicht gedacht, dass der, den die hier inner Wohnung haben, wirklich noch so scharf ist. War cool. Hat voll gefetzt. Alder, Junge!
Heute war auch sonst ein ganz, ganz komisch interessanter Tag.
Erstmal hatte ich gestern - typisch Jens: Erst was ankündigen und dann doch wieder erstmal was anderes schreiben und hier solche Einschübe wie diesen hier reinpacken - einen Kurs im Teacher Training College. Und zwar American Life and Institutions, bei welchem Lehrer habe ich zwar vergessen, aber er war Amerikaner und heißt mit Vornamen John.
Der war voll auf Zack. Einen Lehrer, der so sehr darauf bedacht war, um 17:15 noch ordentlich was mit seinen Schülern zu schaffen und der dabei noch so motivierend und kompetent war, habe ich noch nie erlebt. Ich glaube, der Unterricht bei ihm wird mir viel Spaß machen.
So, heute Morgen habe ich dann noch einen Kurs im gleichen Gebäude gehabt. Das liegt etwas außerhalb des Zentrums in einer Gegend, die mich von ihrem ganzen 'Charme' an Bremens Neustadt erinnert. Das hat erstmal 'ne Weile gedauert, bis ich da angekommen bin; bestimmt 'ne halbe Stunde, weil der Verkehr heute äußerst zehrfließend war.
Ich kam dann auch zu spät zum Unterricht. Die Lehrerin war aber ganz locker drauf und hat uns erstmal erzählt, was man mit den Kindern so im Unterricht alles basteln kann. Hat Spaß gemacht.
Dann habe ich noch Mariusz, einen Freund von Łukasz, getroffen. Der ist immer nett und findet Steffi toll, weil sie so gut Gitarre spielen kann. Ach ja, mit demhabe ich ja auch American Life and whatnot...! Hab ich ganz vergessen. Jo, dann habe ich mich noch nett mit einer Yvonne unterhalten, von der ich nicht weiß, ob der Name auch polonisiert geschrieben wird. Das wäre dann nämlich 'Iwon'. Schön ökonomisch.
So, später habe ich dann noch den Thomas getroffen und mit ihm zusammen den Sprachkurs gewechselt. Wir wollten beide in einen etwas schwierigeren Kurs, weil wir das Alphabet schon draufhatten. Naja, soo fies einfach wars nicht ganz, aber schon nicht ganz geeignet, um uns mal zu fordern. das ging natürlich auch ganz unbürokratisch. Naja, in ein Büro musste ich schon dafür gehen, aber dort sagte man mir nur: "Alles klar, kein Problem."
So, als ich dann auf dem Weg ins Collegium Novum war, da habe ich doch glatt den folgenden Demonstrationszug gesehen (Personen wurden fast unkenntlich gemacht):

Das war der "Marsch gegen die Abhängigkeit - Poznań 2007" von der "Abteilung für Gesundheit und gesellschaftliche/ soziale Angelegenheiten des Stadtverwaltung Poznań". Sowas stand jedenfalls auf einer der Mützen, die alle trugen und von denen ich auch eine bekommen habe. Die Mütze trage ich auch gerade. Ich finde, ich sehe damit aus wie Stephen King oder Tom Clancy. Ich mache mal eben ein Foto.

Naja, eher wie Jens mit 'ner blauen Mütze, oder?
In ein Paar Läden gings danach, um einen linierten Block mit Spirale zum Blätterausreißen zu kaufen, was sich als schwieriger gestaltete, als man zunächst denken mag. Ich war später insgesamt in vier Läden, die ausschließlich Büro- und Papierkram verkaufen und kein einziger hatte das, was ich wollte. Einer hatte welche zum abreißen, aber diese Blöcke mag ich nicht. Dann habe ich im vierten Laden schließlich einfach einen kleinkarierten gekauft. "Die kleinkarierte Spiralblocklandschaft Polens" wäre auch ein schöner Titel für diesen Eintrag gewesen.
Dann, ja dann bin ich weitergegangen. Ich ging dann irgendwann über eine T-Kreuzung. War etwas komisch, weil die nicht ganz klein war, aber es war wenig Verkehr.
Dann, als ich auf der anderen Seite ankam, sprach mich ein etwas paramilitärisch anmutend gekleideter Mann an. Er war nicht allein, aber an der Reihe, glaube ich.
Er sagte was und ich verstand ihn nicht. Dann ergab es sich aus dem Zusammenhang, dass ich wohl einfach so über die Straße gegangen sei ohne den Zebrastreifen zu benutzen und dass er jetzt wohl mal meine Papiere sehen wolle. Ich zeigte ihm also meinen Studentenausweis, den er ausgiebig studierte. Anders als in Bielefeld stehen hier in Poznań das Geburtsdatum und die Adresse im Studentenausweis.
Dann wollte er noch mal was offizielleres sehen. Ich gab ihm meinen deutschen Perso und dann meinte er: "Na gut, Frau Jens - Ich glaube, er redete mich tatsächlich mit 'Pani Jens' an, obwohl das i ja ziemlich nah am j liegt... - ich stelle Ihnen heute mal keinen Strafzettel aus, aber das ist das letzte Mal."
"Das letzte Mal?"
"Ja, das letzte Mal."
"Gut, danke, Entschuldigung."
Das Ding war, dass ich zuerst dachte, die wollten nur mal einem Studi Angst machen. Dann sah ich allerdings, dass sich in meinem toten Winkel tatsächlich ein Zebrastreifen befand und die wohl wirklich einen 'Grund' hatten.
Das war jetzt das erste Mal, dass ich was mit der Policia zu tun hatte und hoffentlich auch dafür "das letzte Mal".
Hier zum Schluss noch ein paar interessante Aussagen, die ich irgendwo gelesen und mir gemerkt habe:
"Yankee Scum" (auf einem grün-grau-blau-gestreiften Pulli hinten drauf)
"I am not gay" (Button auf der Tasche eines Mädels, dazu kann ich nur sagen: Ja, und?)
"Fleisch ist Lebenskraft" (Werbespruch auf Laster)
Hier gibt es ohnehin viele Autos, die wohl mal Firmenwagen deutscher Firmen waren. Die Beschriftungen wurden allerdings nicht entfernt. Ist ja auch egal, oder?
(nächster Tag)
War jetzt mal beim neuen Sprachkurs und kam zuerst gar nicht zurecht und habe die Lehrerin auch kaum verstanden, aber das wird schon. Habe ansonsten viel geschlafen, weil ich irgendwie total müde war. Morgen - also heute, eigentlich - habe ich nur einen Kurs und dann noch einen anderen Sprachkurs. Mal sehen, wie der so wird. Gehe jetzt erstmal duszen. Keine Ahnung, ob ob ich noch was am Wochenende schreibe, bin jedenfalls mal gespannt auf die Wahlen. Habe zwar immernoch nicht die Ahnung von der Parteienlandschaft, aber die guck ich mir dann morgen an. Schönes Wochenende wünsch ich euch!

Montag, 15. Oktober 2007

Dicke Lippe und Champagner, bzw. Sekt

Jetzt gibts mal wieder was zu Lesen (schreibt man das kroß oder glein?). Achtung.
Also, erstmal war ja in den letzten Tagen Steffi zu Besuch. Die Zeit mit ihr war schön. Als sie dann gestern wieder weggefahren ist, da war ich schon mal taurig, das kann man ruhig so stehen lassen.
Ich bin heute gut dauf. Ein guter Grund, warum ich heute so gut drauf bin, ist, dass ich heute einen Waschsalon gefunden habe. Das 'Café Pralnia' ist ein Café (ahja) mit Waschmaschinen, einem Trockner und gratis WLAN (Drahtlosnetzwerk fürs Internetsurfen - für die technisch weniger Versierten). Ich glaube, da geh ich jede Woche hin. Ich habe, während ich fast meine gesamte Wäsche gewaschen habe, schön was für die Uni gelesen. Es war zwar etwas kühl, aber im Winter wird der Wirt - ein Franzose, wie ich glaube - sicherlich den Kamin, der da rumsteht, anmachen. Ich habe sogar zwei Cappucino getrunken! Zwei!! Das heißt, dass mir der erste geschmeckt hat! Naja, ich werde hier wohl noch zum Trinker von so allerhand Getränken...
Da gabs auch einen Hund - eine alte Möpsin - die ganz wild auf meine Schokolade war. Gekriegt hat sie aber nichts. Die anderen Gäste schon. Der Wirt wollte nix.
Ich saß da wohl, pfff, so ungefähr vier bis fünf Stunden. Ganz schön lange, aber ich konnte ja was lesen. Ich habe dann, in der letzten halben Stunde zwei Mädels gefragt, ob ich mich zu ihnen setzen könnte, weils so langweilig wurde. Der Hund hatte sich zwar irgendwann zu mir gelegt, aber trozdem. Der wollte ja nur schlafen. Langweiler.
Naja, die Mädels meinten: "Klar doch!"
Es stellte sich schnell heraus, dass die Eine Physik und die Andere Anglistik studiert, was die Kommunikation erheblich vereinfachte. Weil Paulina (Physik) nicht so viel geredet hat, haben Sie mich dann auch prompt zu sich nach Hause zum Champagnertrinken eingeladen um die Zungen zu lockern. Boah!
Naja, ich habe dann unterwegs nochmal gefragt, ob das wirklich okéh sei, dass ich mitkomme, weil besagte Paulina irgendwie nicht besonders begeistert schien. Ich fand dann später heraus, dass das wohl ihre Grundstimmung ist. Zumindest hat sie immer diesen Blick. Lachen kann sie aber auch. Physikstudentin halt.
Jo, weil das 'ne Fünfer-Frauen-WG ist, habe ich dann noch drei weitere nette Mädels kennengelernt. Jo, da gabs dann tatsächlich Sekt und viel zu reden über so allerhand Kram. Deutschland, Polen, Vorurteile, Studium und dann haben sie mir noch eine Liste mit den häufigsten Schimpfwörtern gemacht. Sehr nett. Leider kann ich mich nur an die Namen Kasia und Paulina erinnern. Wer mich mal kennengelernt hat, der erinnert sich vielleicht, wie ich ihn oder sie irgendwann nochmals nach dem Namen gefragt hab. Das dauert immer 'ne Weile, bis die sitzen.
So, weil jetzt 02:21 Uhr ist, gehe ich mal lieber Schlafen. Bis morgen, dann schreibe ich nämlich weiter. Und zwar auch noch was über Samstag.

Und zwar jetzt.
Also, ich war am Samstag Abend - Nachmittags habe ich überwiegend geschlafen, weil ich Steffi ja so früh morgens zum Bahnhof bringen musste und außerdem überhaupt recht schlecht geschlafen hatte - bei einem Konzert. Einem GUTEN Konzert von einer POLNISCHEN Band namens 'Cool Kids of Death'. Die waren echt gut. Auffem Tonträger kommen die zwar bestimmt nicht so gut rüber, wie live, aber lasst euch gesagt sein, dass die echt mal gut waren. Ich hätte mir auch ne CD gekauft, wenn sie denn welche verkauft hätten. Haben si aber nicht. Hier gehts zu deren Seite: www.ckod.com.pl
Nun ja, Ich habe da dann einfach mal gepogt und nach zwei Liedern was gegen die Lippe bekommen. Hab sozusagen mal ne dicke Lippe riskiert und auch eine gekriegt. Danach war Schluss mit Pogen. Man sollte beim Pogen wohl auch auf die Größe - d.h. Schulterhöhe, Armlänge, Körperfülle, usw. - der Mitpogenden achten, damits nicht ganz so kracht. Obwohl das ja wohl auch eine der interessanten Sachen dabei ist, stehe ich nicht ganz so sehr auf Schmerzen, als dass ich die jetzt provozieren müsste. Das Konzert war allerdings trotzdem gut.
Ich habe dann noch Stefan und seine Bekannten Barbara inner Bar getroffen. Sie wollten eigentlich zum Konzert kommen, aber schon am Eingang merkten sie, dass ihnen die Musik nicht so ganz zusagte. Stefan wollte mich anrufen, aber ich hatte dort, in den Kellergewölben, bzw. Blue Note Jazz Club - 'ne blutige Lippe innem Jazz Club gekriegt; das soll mir erstmal Einer nachmachen!!! - keinen Empfang.
Wir sind dann, weils in der Bar so voll war, in die Czytelnia (Bar, also eine andere, den Spaß lassen wir uns ja nicht nehmen) gegangen, wo wir erst was getrunken, und dann noch getanzt haben. Tanzen war gut. Die Musik ging zwar teilweise so, aber es war eigentlich eine schöne Mischung sich abwechselnder Stile.
So, und heute soll eigentlich der Vermieter vorbeikommen, damit ich endlich mal den Mietvertrag unterschreiben kann und damit da mal was von wegen Internet angeleiert wird.
Mal sehen, was so (nicht) passieren wird.
Alles Gute und grüßt all diejenigen, die mich kennen und nett sind.


Hier die dicke Lippe (anschauliche, bzw. -bare Version)


Hier die Entrittskarte


Und hier die Steffi

Montag, 8. Oktober 2007

Einmal Ciążeń und zurück (vorher noch Geburtstag)

Mist! Jetzt habe ich doch glatt vergessen, den Teebeutel aus meiner Kanne zu nehmen. Vielleicht schmeckt der Tee ja doch noch.
Hier ist nun endlich der Eintrag für die letzten Tage:
Also, es ging ja noch um meinen Geburtstag. Ich bekam ein schönes Buch über polnische Schlösser und eine Tasse, auf der die 'Legende von Posener Ziegenböcken' geschrieben steht. In interessant nicht immer grammatikalischen korrektem Deutsch. Niedlich ohne Ende!
So, aber davor - ja, ich schreibe so, wie ich denke; nicht verwirren lassen! - war ja noch der Donnerstag Vormittag. Da mein gewüschter Kurs ausfiel, konnte ich die Infoveranstaltung über die Uni Bielefeld besuchen. Der Vortrag wurde von (Prof Dr) Gibbon und Frau Kruse (MA) gehalten und war ziemlich informativ. Ich habe wieder richtig Lust darauf bekommen, in Bielefeld zu studieren, wirklich!
Hinterher gab es dann Kaffee, Tee und Kuchen im hauseigenen Restaurant. Ich bekam ein Geburtstagsständchen, habe mich nett unterhalten, mal gesehen, wie sich Dozenten unterhalten und mich danach auf den Weg zum Bahnhof gemacht. Dort erfuhr ich, dass ich meine Monatskarte erst in einer Woche abholen kann. Natalia meinte zwar, die wär schon fertig, aber dann warte ich halt, ist ja nichts dabei.
Abends gabs dann das Essen in einem Restaurant, dessen Namen ich vergessen habe. Moment... 'Pod Koziołkami' hieß das, genau. 'Zu den Ziegenböcken' bedeutet das und passt natürlich ausgezeichnet zu der Tasse, die ich bekommen habe. Hier sollte eigentlich ein Link hin, der einen zur Legende mit den Ziegenböcken führt, aber ich konnte im Internet keine gute Seite darüber entdecken. Jo, das Essen war, gemäß der polnischen Küche, die ich bis jetzt recht lecker finde, lecker und wie man lesen konnte auch nicht sehr kostspielig - zumindest nicht für mich und schon gar nicht für meine Gäste. Danach gings in die Disco dancen. Stimmung wollte erstmal nicht aufkommen, kam dann aber doch auf, und dann gings irgendwann ab nach Hause. Toll, nech? Schön knapp. Knapp wie mancher Minirock der Discomädels. Naja, egal. Ähm, und dann? Dann gings am nächsten Tag inne Uni, der Lehrer war mal wieder nicht da, also gings ins Internet zum Geburtstagsgrüße entgegennehmen und dann nach Hause und dann wieder inne Stadt, weil wir - die ERASMUSleute - ja nach Ciążeń fahren wollten. "Ciążeń? Was soll das sein, ich hab ja keinen Fernseher," werden Manche nach dem letzten Satz laut ausgerufen haben, so dass es nur so von den mächtigen Mauern widerhallte, um schließlich sein Echo im Beginn der obrigen Zeile zu finden. Ciążeń issen Palast (Pałace), der ganz ganz alt ist und der Adam Mickiewicz Universität gehört. Der ist echt mal groß und schick und hat Personal und das kocht dann viel zu viel, aber erstmal ein paar Worte zur Gruppe: Es waren ungefähr 70 ERASMUSstudenten von insgesamt 130 oder so dort. Es konnten einfach nicht alle mitkommen, weil nicht genug Platz im Palast für alle war. Es waren ganz viele Studenten aus der Türkei, aus Spanien und aus Deutschland da. Dann gabs da noch Andere aus Ländern wie Italien, Frankreich, Belgien, USA (ja, sogar von dort!), Holland, Portugal, Czechien und was weiß ich von wo sonst noch. Anfangs hatte ich überhaupt keinen Bock auf die ganze Reise und die Leute, was wohl hauptsächlich durch meine Schlafmangel hervorgerufen wurde. Die Spanier schienen mir außerdem von Anfang an suspekt. Immer Laut. Ich wollte Leise. Die wollten Laut. Ich wollte schlafen. Ich kam dann auf ein Zimmer mit zwei Czechen - Michał und Tomasz, glaube ich; auch wenn sie vielleicht anders geschrieben werden - und 'nem Italiener, dessen Namen ich mir immernoch nicht merken kann. Kiko, oder so ähnlich. Die waren auch alle nett und das Haus groß und fetzig. 'S gab dann also erstmal nix mehr zu meckern. Nach dem netten ERASMUS Student Network-Vortrag (ESN) gabs dann irgendwann riesig viel Essen - HAM-MER!! - und den ERASMUS Eurosong Contest. Komischer Name, komischer Contest - im lustigen Sinne. Jedes Land sollte durch seinen jeweiligen Stundenten durch irgendetwas wie einem Lied, Gedicht, Tanze, oder sonstwas repräsentiert werden (ach nee) und am Ende gabs dann einen Sieger und noch andere Sieger. Wie schon in Łódź gaben wir deutschen 'Über den Wolken' zum besten. Ein Klassiker mit dem wir auf Platz Zwei landeten! Die meisten hatten, so glaube ich, nichts vorbereitet. Wir auch nicht, aber Stefan und ich kannten das Lied ja schon ganz gut, und den Refrain kann ja eh fast jeder. Hatte extra das Lied vorher nochmal vom Computer abgeschrieben und die Gitarre mitgenommen. Die Rumäninnen waren allerdings am coolsten, weil die sich extra Kostüme mitgenommen hatten. Es waren echt interessante und mutige Sachen dabei. Es gab z.B. Leute, die alleine was vorführten, was auch mit viel Applaus gewürdigt wurde. Die Gruppe war also echt gut drauf. Danach wurde, naja, gesoffen, gelacht und getanzt. Die beiden Universitätsrepräsentanten - Prof Kaczmarek und... naja, seinen Namen habe ich vergessen, aber er sieht aus wie Jean Pütz und spielt gerne Klavier. Bitte hinterlasst doch einen Kommentar, falls ihr seinen Namen kennt - waren auch echt gut drauf und zeigten sich sehr interessiert an den ausländischen Stundenten. Dann haben die Spanier eine Saite meiner Gitarre und einen Mülleimer kaputt gemacht. Ich will ja gar nicht über die meckern, aber ein "Ey, 'tschuldige, Alter," wär schon nett gewesen. Total übernächtigt gings dann am nächsten Tag zu 'nem Kloster (Ląd), in dem uns ein netter junger Ordensbruder herumführte. Für mich wär sp'n Leben innem Klosten ja nix, aber ich bin ja tolerant. Wenn man's aushält und keiner verletzt wird... trotzdem komisch, weil vollkommen unnatürlich. Wieder zurück in Poznań gings nachem Gucken nach Sprachkurszeiten und 'nem Essen mit der netten Wibke erstmal ins Bett in dem ich furchtbar schwitzte. Warum weiß ich nicht. Abends dann mit den andren Deutschen (Steffi, Eva, Uta, Dani & Nathanael (funky Name, is aber so), Stefan, Patricia - wenn ich eure Namen falsch schreibe, dann sagt was) und Kevin, alias Vincent auf Kneipensuche und schließlich in eine rein. Hinterher gings dann noch ins Czytelnia - die ERASMUSparty-Stammkneipe - wo's auch echt nett war. Die Musik war sogar w potządku ("in Ordnung") und es gab da einen tollen alten Kunstband, mit Drucken eines russischen - oder so - Künstlers, der mir so gut gefiel, dass ich ihn fast geklaut hätte. Stattdessen habe ich ihn dortgelassen, damit ich einen Grund habe, nochmal zurückzukommen. Ich weiß den Namen des Künstlers leider nicht, weil ich die kyrillische Schrift nicht lesen konnte. Heute war ich dann im M1 Einkaufszentrum bei Media Markt und real,-. War komisch. Irgendwas ist mir... ach ja, jetzt weiß ichs wieder! M1, dasist wie der Weser Park in Bremen. Ein ganz großes Ding mit vielen Läden. Hm. War ja jetzt doch nicht so interessant. Schade. Ich hatte, glaube ich, noch was andres, aber dann ist das jetzt halt so und der Text ist ja eh viel zu lang und ich viel zu müde und der Tee war doch noch in Ordnung (siehe Anfang) und jetzt bin ich weg. Over über Unter, Recht vor Gerechtigkeit vor Links und Aus.


Das Anwesen Ciążeń


Die Badezimmer


Das Essen

Freitag, 5. Oktober 2007

Später?!

Ja, den Geburtstagsbericht gibts später.
Hier die Rechnung: 102,- Zł, ungefähr 27,- TEuros für 5 Portionen Hauptgerichte (eines davon in kleiner Frauenversion) fünf halbe Liter Bier (Lech, wird hier in Poznań gebraut) und eine Tasse Tee (Für Natalia, die später kam und nix mehr essen wollte). Dazu muss ich sagen, dass die Preise sich im relativ normalen Mittelfeld bewegten, also nix total günstiges, aber auch nix protziges. den Bierpreis hab ich nicht mehr auffm Schirm, aber ich glaube, es war relativ günstig.

Najoah, dann seht man to und immer locker bleiben.

Euer Jensjensjens

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Der Tag vorm Geburtstag veröffentlich am Geburtstag

So, guten Abend allerseits,
Nach langem Rumgammeln habe ich mich jetzt doch dau entschieden, etwas zu schreiben. War heute bei meinem ersten Kurs. War ganz nett. 'S geht um Grammatik und hoffentlich kann ih mir den für Bielefeld anrechnen lassen. Ansonsten wars heute wiedermal ein Hin und Her sondergleichen. Zwischen Hin und Her habe ich jedoch nette Leute - hauptsächlich Mädels - kennengelernt. Wie auch in Bielefeld scheint der Großteil der Studierendenschaft der Sprachsachen aus Frauen zu bestehen. Jo. So ist das.
Und dann war ich auch zum ersten Mal im Hot Spot der Stary Browar (Alte Brauerei), einem wirklich großen Einkaufszentrum mit vielen Geschäften in dem ununtebrochen der Boden von emsigen Frauen gefegt wird. Wirklich, das stimmt! Da kommt man rein und überall dort, wo Parkett - oder so - verlegt ist, fegen, nein, schwoofen die da schon fast hin und her.
Mit den meisten Geschäften kann ich natürlich nichts anfangen, man kennt mich ja vielleicht. Aber es gibt dort sogar einen Instrumentenladen. Der erste, den ich je in einem Einkaufszentrum gesehen habe.
Nochmal zum Hot Spot. Da ist jemand, der einem dann ein kleines Papierchen gibt, auf dem dann Benutzernummer und Passwort draufstehen und dann man übers WLAN da reinfliegen und eine Stunde gratis rumsurfen. Die Papierchen fliegen dann überall vorm Café rum.
Nochmal zum Papierchen. Es gibt üüüberall Leute, die einem Flyer in die Hand drücken, und zwar sehr viele, zumindest verglichen mit Bielefeld, Bremen, Osterholz-Scharmbeck, Albuquerque (New Mexico) aber nicht Łódź. das sind alles Orte, die ich für längere Zeit besucht, oder in denen ich gewohnt habe. Ist wohl so eine polnische Großstadtsache, dass man allen was in die Hand geben muss. Ein paar Meter weiter sieht man allerdings - nicht immer, manchmal - einen Mülleimer in dem die Baumstämme nur so rausquellen.
Überhaupt hat man hier nichts von Abgasrichtlinien gehört; naja, gehört schon, aber es geht ja auch ohne. Ich muss sagen, die eigene Mentalität gegenüber Umweltschutz, Geld- und Energieverschwendung verändert sich schon und passt sich den örtlichen Gegebenheiten und dem Eurokurs an. Mag ja nicht bei jedem so sein, aber ich kann mir hier schon mehr "rausnehmen" als in Deutschland, ohne irgendwelche Gewissensbisse zu bekommen. Jedenfals hab ich das so im Gefühl. Hm. Was haltet ihr davon? Sagt doch mal! Haha, da kann endlich mal jemand ein Kommentar abgeben.
"Oh Mulder, come back home. Scully is on the phone!" - HGH (Ich streu gerne mal Liedzitate ein, damit man so ein Gefühl kricht, wie "oh, sowas hört der also beim Schreiben")
Ich geh mich denn gleich auch mal rasieren, schließlich habe ich morgen - "4.X.", wie man in Polen schreibt - Geburtstag. Da werde ich meine WG zum Essen einladen; kostet mich ja kaum 'ne müde Mark! Und verdient hamses. Der Rechnungsbetrag wird dann hier veröffentlicht.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Hai hai, oder: Polen ist das Amerika Europas.

Für den gestrigen Nachmittag und Abend gabs keinen Eitrag. Jetzt gibts.
Ich war auf Party und im IKEAbettzusammenbaufieber. Hat nicht gut, aber geklappt. Bisher hatte ich ja eigentlich gute Erfahrungnen mit IKEAkram gemacht, aber dieses eine Mal hätten wir eigentlich einen Akkuschrauber gebraucht. Den hatten wir nicht, aber alles der Reihe nach.
Erstmal gings gestern inne Stadt auffen Marktplatz, der echt schick ist. Da gabs dann erstmal Stadtpläne und Karten und sonstigen Kram, den ich mitnahm. Ja. Deutsch schreiben macht Spaß.
Naja, - eins meiner Lieblingswörter - dann gings zur ERASMUS-Studentenbegrüßung. Wusst ich auch nix von. Natali meinte, die wär dann und da und wir sollten da mal hingehen. Joah, - gefällt mir auch sehr gut - denn saßen wir da innem kleinn Hörsaal und haben uns diverse Reden und Präsentationen angesehen. War eigentlich ganz nett. Insgesamt gibts hier wohl 52000 Studenten an der Adam Mickiewicz Universität; ganz schön viele also.
Aber dann, haha! Dann gabs erstmal einen schönen Sprachtest Marke "den schafft sowieso Keiner!" Jo, stimmt. Also, wenn man den ganz ausfüllen und verstehen konnte, dann braucht man auch keinen Sprachkurs mehr, ehrlich. Und dann nur shriftlich! Kein Gespräch, nur ätzende Grammatikscheiße. Na gut, Vokabelscheiße - entschuldigt meine Ausdrucksweise, aber wenn ich das schon kritisiere, dann mit Pathos - war auch dabei. Also, zur Einstufung fand ich den ungeeignet, obwohl ich ja selbst noch nicht einmal groß viel Ahnung vom Testemachen habe.
Nö, fand ich nicht gut. Und hab ich auch nicht verstanden. Ich habe vesucht, den auszufüllen und wusste teilweise echt nicht mehr, was in diesem irren Lückentext abgeht. Hab ich auch drangeschrieben: "I have no idea what this text is about." Und beim nächsten: "The same with this one". Naja, klar, is umgangssprachlich, aber das war mir egal. Es war 18:00 Uhr und ich hatte nur gefrühstückt und mich seit 13:00 Uhr auf was zu trinken gefreut. So, das wars dann jetzt auch zum Test.
Danach hab ich angefangen, das Bett aufzubauen, aber die Jungs aus meiner WG (Łukasz, Krzysztof und Szymon) haben den meisten Teil gemacht, glaube ich. Die sind sehr hilfsbereit und nett. Ich werdse spätestens an meinem Geburtstag mal zum Essen einladen.
SO, dann gings noch zu einer ERASMUSparty. War ganz nett. Hab die meiste Zeit mit Natalia und, ääh... hm, wie war noch ihr Name? Mist. Nei, nicht 'Mist'! Naja, ich werd sie schon noch mal irgendwann sehen, und dann frag ich sie nochmal. Aus Weißrussland war sie. Hmm... Niestety nie pamiętam! (Leider erinnere ich mich nicht!)

Heute:
Früüh aufgestanden und mich inner Uni nach Kursen erkundigt. Postkarten geschrieben. Eine abgeschickt. Studentenausweis besorgt, kopiert und fast abgeschickt. Kommt morgen. Telegrammstil. Dann: Neue SIMkarte und Monats- - oder so - ticket beantragt und ein Brot gekauft. Interessant, nech? Die neue Karte brauche ich, weil die Uni das so will. Komisch, oder? Naja, wat schalls... Wollen vielleicht Kosten sparen.
Morgen gehts dann mal mit den Kursen los. Ich habe zwar noch nicht alle, die ich haben will, weil manche bei einer anderen Fakultät sind, deren Internetseite ich nicht gefunden habe.
Bett zu Ende festgebaut und endlich mal inner Uni ein paar e-Mails beantwortet.
Na dann, viel Spaß noch. Wenn ich so weitermache, wird dieses Blog noch richtig voll.
Ich werds versuchen, aber versprechen kann ich nichts.

P.S.: Das mit dem Amerika ist mir bei meinem heutigen IKEAbesuch eingefallen. Auf der einen Seite die Mall, auf der anderen die 'Hood. Jetzt hab ich jedenfalls endlich eine Bettdecke!!! Mam kołdrę!!!!


"Schmeckt wie in italienische Pizzeria" (mit Akzent) - Bielefeld ist überall!

Am Morgen

Ach ja,
Ich vergaß hinzuzfügen, dass es hier keine Waschmaschine gibt. Das würde der Wohnung bei einer Besichtigung den Todesstoß versetzen, abe da ich diese Wohnung nie besichtigt habe und dachte: "'Ne Waschmaschine wird wohl drin sein; wär ja sonst totaler Quatsch mit Soße." Never shall I think again!

Das Bett ist jetzt übrigens angekommen. Die bulligen Herren von IKEA stellten den Kram freundlicherweise vor die Tür, obwohl'ses auch gleich hätten reintragen können. Deshalb wurden die doch eingestellt, oder? Wegen ihrer Muskeln und Tragkraft! Aber was solls, schnell war das Bett drinnen, der Hausmeister angerufen und der abendliche Zusammenbau verabredet. Juhu.

Teil weiter

Der vorhergehende Post war vom 29.09.2007 und der kommende ist vom 30.09.

Heute ist der nächste Tag. Der zweite in Poznań (Ich habe extra Zeichen zu meiner Tastatur hinzugefügt, damit ich auch ja alle Namen und restlichen Wörter schön akzentuiert śrąibęń kann).
Joah, die erste Nacht war doch recht dobra (gut), aber der Morgen... pfff, also schlafen geht ja auffem schlechten Bett, aber das Aufwachen und die damit möglicherweise verbundenen Rückenschmerzen nerven doch etwas. Aber so war es ja auch in Łódź in den ersten Nächten. In Łódź konnte ich mich dann ja wenigstens noch ans Bett gewöhnen, aber an das hier? Nein.
Als ich mich dann soweit wachgestreckt hatte, gings erstmal ins Bad. Nicht aufs Klo. Wo ist der Unterschied? Es gibt einen. Im Klo ist nur das Klo und im Bad nur das Bad - eine äußerst händewaschfeindliche Zimmerkonfiguration also. Das Klopapier ist übrigens parfümiert und im Laden kann man die Klorollen einzeln kaufen. Auch sonntags? Klar, sonntags ham die Läden auch auf. Vielleicht nicht alle und auch nicht bis einemilion Uhr, aber sie haben geöffnet. Ich war heute auch bei IKEA, die haben auch bis einemillion - 20 - Uhr auf, aber dazu später mehr.
Im Bad ist eine Badewanne mit einem Duschkopf dran. Von einer Dusche kann man hier mangels räumlicher Begrenzungen nicht sprechen, also wurde sich im Sitzen 'deduscht'.
Dann meinte der Krzysztof, er ginge mal wieder weg und ich solle doch mal bis Zwei auf seinen Freund warten, oder so. Najaa, gewartet habe ich dann gemütlich beim Sachenverstauen bis Drei, abers kam keiner und dann bin ich auch gegangen. Und zwar einkaufen. Ein kleiner Laden hatte in meiner 'Hood' (Wort für coole Nachbarschaft, bzw. Platte- ich wohne inner Siedlung, bzw. Viertel, nicht in einer Straße) noch auf - der größere nicht mehr - und dann gabs so allerhand + Alkohol.
Uwaga! (Achtung!) Ich höre hier gerade funky Sirenen. In Polen scheints nämlich so zu sein, dass oft mehere Sirenen simultan oder nacheinander benutzt werden. Warum das so ist, weiß ich noch nicht. Ich finds raus.
Nach dem Einkaufen wollte ich eigentlich noch zum IKEA, - habe Buslinien per SMS erfragt- als plötzlich Krzysztof und Szymon (sprich "Schimmon") zur Tür reinkamen. Wir (Szymon und ich) sind dann zum IKEA gefahren und haben für ca. €160,- (inklusive Lieferung) ein Bett mit Lattenrost, Matratze und Kissen gekauft. Meine Wunschdecke hatten sie aber nicht mehr vorätig - fanden nämlich alle geil - also muss ich da noch mal morgen oder so hin. IKEA is schon günstig, mussich zugeben. Für alle, dies noch nicht wussten: Ein sehr großer, wenn nicht sogar der Großteil der IKEAnischen Waren wird in Polen hergestellt, und das schon seit längerem.
Was gibts denn sonst noch zu berichten? Hm... also mit Szymon verstehe ich mich echt gut, m der ist wirklich nett. Und sonst? Noch was zum IKEA: IKEA liegt beim M1 (sprich "Em Jedden"), einer wie ich glaube Gewerbegebietskette, die Märkte wie Media Markt, Praktiker, H&M und real,- umfasst. Ein wahres Supereinkaufsgebiet mit Blick auf Tausende Plattenwohnungen. Wirklich interessant und beängstigend zugleich.

Wenn man einmal innem Viertel wohnt, so hat das Viertel einen Namen. Die Straßen interessieren dann nur noch am Rande und die Häuser haben Nummern. Ich komme auch nicht mit 'nem Haustürschlüssel ins Haus, sondern mit 'nem Zahlenschloss. Klingt jetzt irre cool, aber die Gegend hier ist eher unglamurös. Es sind viele hohe Häuser und inner Mitte steht ein kleiner Pulk von Läden und Kiosks mit Zahnarzt und Frisör (Fryzjer).
Das wars mal wieder. Toll, wenn man kein Internet hat. 'S Schreiben geht dann viel entspannter. Bis später.




Kleine Sicht auf den Marktplatz